Bushido ist glücklich über die Geburt seiner Drillingstöchter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa)

Es ist der vorläufige Höhepunkt einer wechselvollen Beziehung und dramatischer Wochen: Rapper Bushido ist erneut Vater geworden – diesmal von Drillingen.

«Heute war es endlich soweit. Um 12:33, 12:34 und 12:35 Uhr hat meine Frau unsere drei Töchter auf die Welt gebracht», teilte der 43-Jährige am Donnerstag bei Instagram mit.

Dazu postete er ein Foto, auf dem er mit seiner Frau Anna-Maria Ferchichi mit blauer Haube und medizinischer Kleidung zu sehen ist. «Ich bin einfach überwältigt und fühle heute mehr denn je, dass die Familie das Wichtigste in unserem Leben ist», so Bushido. Er dankte seiner Frau und den Ärzten der Charité in Berlin: «Ihr habt mich heute zum glücklichsten Menschen dieser Erde gemacht.»

Ein Happy End nach Wochen der Anspannung für das seit 2012 verheiratete Paar: Anfang August hatte der Rapper in einer Instagram-Story von Komplikationen berichtet und geschrieben, dass sie um das Leben eines ihrer ungeborenen Kinder bangten. Im Oktober gab seine Frau im TV-Sender Bild Entwarnung: Den Kindern gehe es gut. Nun stehe die Geburt bevor, es sei ein Kaiserschnitt geplant.

Seitdem ließen die werdenden Eltern die Öffentlichkeit regelmäßig an ihrer Vorfreude teilhaben: Mal zeigten Bilder Bushido beim Malern im künftigen Kinderzimmer, mal Drillings-Kinderwagen, dann drei Kindersitze – und immer wieder die 39-Jährige mit einem XXXL-Bauch. Bushido, mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi, zeigte sich unterdessen in Interviews zunehmend aufgeregt – und verriet, dass er aus Angst wohl nicht mit in den Kreißsaal komme.

Zuletzt dann die Umkehr: «Ich bin bei der Geburt dabei und werde alle drei Nabelschnüre durchtrennen. Ich möchte meiner Frau beistehen», sagte er der «Bild»-Zeitung. Wie es dazu kam, erklärte er so: «Wir waren am Montag in der Klinik. Als der Professor hörte, dass ich nicht bei der Geburt dabei sein will, aus Angst, ohnmächtig zu werden, meinte er: «Das geht gar nicht, natürlich kommst du mit in den Kreißsaal.»»

Am Donnerstag war es nun soweit: Die drei Mädchen kamen in der 36. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt in der Charité zur Welt. Dieser Eingriff war ursprünglich einen Tag später – am Freitag – geplant. Der 39-Jährigen ging es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aber zuletzt schlechter. Am Mittwoch hatte sie sich zuletzt auf Instagram mit ihrem Babybauch gezeigt. «Schleppe ungefähr 7 Kilo Baby mit mir rum und so langsam komme ich an meine Grenzen», schrieb sie dazu.

Der Rapper und seine Frau haben bereits vier gemeinsame Kinder, darunter Zwillinge. Anna-Maria Ferchichi hat außerdem einen Sohn aus erster Ehe. Die jüngste Schwester von Sängerin Sarah Connor (41) gilt als starke Frau an seiner Seite. Seit fast zehn Jahren sind die beiden verheiratet. Dass sie um das Leben ihrer ungeborenen Kinder bangen mussten, wurde auch bekannt, weil die Zeugenvernehmung der 39-Jährigen in einem Strafprozess gegen einen Berliner Clanchef nicht fortgesetzt werden konnte.

Seit mehr als einem Jahr läuft dieses Verfahren gegen den langjährigen Geschäftspartner des Rappers vor dem Landgericht Berlin. Es geht um Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung. Laut Anklage soll es zu Straftaten gekommen sein, nachdem Bushido die Geschäftsbeziehungen 2017 aufgelöst hatte. Der Clanchef habe dies nicht akzeptieren wollen und von dem Musiker eine Millionenzahlung sowie die Beteiligung an dessen Geschäften für 15 Jahre gefordert.

Der frühere Geschäftspartner habe alles in ihrem Leben bestimmt – dieser Einfluss habe ihr Angst gemacht, hatte Anna-Maria Ferchichi zuvor im Prozess ausgesagt. Bushido selbst tritt in dem Verfahren als Nebenkläger auf und hatte an 25 Prozesstagen als Zeuge Rede und Antwort gestanden. Beide waren von Personenschützern bewacht worden.

Er mache sich Vorwürfe, durch diese Beziehung seine Familie in Gefahr gebracht zu haben, sagte Bushido im Oktober. «Ich habe diese Leute, diese Entourage und diese Kultur, die ein Stück weit Hinterwäldlern entspricht, die habe ich in ihr Leben gebracht», sagte er dem TV-Sender Bild. «Das nagt an mir.»

Der in Bonn geborene 43-Jährige hat viele Fans – und viele Kritiker. So erhielt er 2011 einen Bambi für gelungene Integration und löste eine Kontroverse aus. Für Ärger sorgten auch frauen- und schwulenfeindliche Texte. Das umstrittene Lied «Stress ohne Grund» wurde auf den Index gesetzt, weil der Inhalt zu Gewalt anrege. Wiederholt geriet der Musiker auch mit dem Gesetz in Konflikt.

Mit der Mutter seiner Kinder an der Seite wagte er es, sich vom alten Geschäftspartner zu trennen: «Anna-Maria hat den letzten Ausschlag dafür gegeben, dass ich die Trennung endlich durchgezogen habe», so Bushido in einem «Stern»-Interview. Zuvor – so berichtete es das Paar – sei die Beziehung fast zerbrochen wegen des Clanchefs. Die Trennung von diesem sei unausweichlich gewesen, so die 39-Jährige in dem gemeinsame Interview. «Wir hätten so nicht mehr leben können.»

Von Marion van der Kraats, dpa

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