Jon Bon Jovi ist nicht mit Frank Sinatra verwandt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Drew Gurian/Invision/AP/dpa)

Es gibt ein Gerücht über Rockstar Jon Bon Jovi (59), das sich hartnäckig hält. Angeblich, so will es die Legende, soll niemand Geringerer als Frank Sinatra sein Onkel sein.

Aber: «Ich kann über solche Gerüchte nur lachen. Es wird unglaublich viel Quatsch geschrieben und verbreitet. Ja, mein Mittelname ist wohl Francis – und Sinatra hieß mit bürgerlichem Namen Francis Albert Sinatra. Aber bei mir kommt Francis von meinem Vater, John Francis Bongiovi Senior», sagte der Sänger einmal in einem Interview. «Im Übrigen behauptet in New Jersey jeder zweite Italo-Amerikaner, er sei irgendwie mit Sinatra verwandt. Bei mir ist das definitiv nicht der Fall. Und ich bin ihm auch nie begegnet. Leider.»

So räumt der langjährige «Bravo»-Chefredakteur Alex Gernandt in seinem neuen Buch über Bon Jovi mit diesem Irrglauben auf. «Bon Jovi – Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten» heißt das Werk, das gerade auf den Markt gekommen ist.

«Ich arbeite und begleite Jon Bon Jovi und die Band seit 1988, zuletzt habe ich ihn 2016 interviewt», sagte Gernandt der Deutschen Presse-Agentur. «Da gibt es einiges zu erzählen.»

Einmal stand der Boss hinten an der Bar

Und das hat er nun auf 120 Seiten zusammengefasst. Er berichtet von den Anfängen der Band («Bed Of Roses», «It’s My Life»), beispielsweise davon, dass einmal, zu Beginn der großen Karriere, der Boss selbst im Publikum stand. «Zu einem besonders denkwürdigen Moment kam es im Fast Lane am 9. Januar 1980», schreibt Gernandt. «Kein Geringerer als Bruce Springsteen himself lehnte hinten an der Bar und trank ein Bier, während Jon mit seiner Band auf der Bühne rockte. Plötzlich bekam der «Boss» wohl Lust, mitzurocken. Er schlenderte lässig vor zur Bühne, und John hätte vor Aufregung fast sein Mikro verschluckt.»

Die US-amerikanische Rockband aus New Jersey mit ihrem charismatischen Frontmann hat inzwischen selbst Musikgeschichte geschrieben: 130 Millionen verkaufte Tonträger, 15 Studioalben, mehr als 2700 Konzerte vor rund 34 Millionen Fans – allerdings keine einzige Nummer eins in England. Auch diese Fakten listet Gernandt auf – und das ist längst nicht alles.

«Besonders interessant ist ja auch sein soziales Engagement mit der JBJ Soul Foundation», sagt Gernandt – «und dass er immer noch mit seiner Frau zusammen ist – seit der Highschool.» Mittlerweile sei er auch ein «Multiunternehmer». «Sein Vermögen ist inzwischen größer als das von seinem Idol Mick Jagger», sagt Gernandt. «Er macht eigenen Wein, Pastasaucen, Jeans, Schmuck und Kreuzfahrten.» Und auch knackige Zitate des Rockstars hat das Buch zusammengetragen. Ein Beispiel: «Glaube an Liebe, glaube an Magie, glaube an den Nikolaus. Glaube an andere, glaube an dich. Glaube an deine Träume. Wenn du es nicht tust, wer dann!?»

Von Britta Schultejans, dpa

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