Die Rekord-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt wollen als Doppelsitzer-Rodler weitermachen. Nach dem Gewinn des Gesamt-Weltcups ist die nicht überraschende Entscheidung der beiden 37-Jährigen gefallen. Das sagten die Rennrodler dem Bayerischen Rundfunk. Im kommenden Jahr sind die Erwartungen nun groß, dass die Doppelsitzer-Olympiasieger zum vierten Mal nacheinander Wendl/Arlt heißen. Auch dieses Mal wollen beide kein Ziel ausgeben und nicht sagen «wir wollen unbedingt gewinnen, wir wollen unbedingt eine Medaille holen». Man wolle «performen», betont Wendl. «Wir wollen das zeigen, was wir gelernt haben von klein auf. Und wenn wir das schaffen, sind wir zufrieden.»
Bescheidenheit auch bei neuer Olympia-Kampagne
Seit 25 Jahren sitzen die beiden Rodler vom Königssee zusammen auf dem Schlitten – und sie haben viel erreicht. Das Rezept der Bescheidenheit hat den Bayern-Express zu sechs Olympiasiegen, zehn WM-Titeln und sechs Gesamtweltcup-Siegen geführt. Seit 2013 standen die Rodel-Opis, wie sich selbst schon bezeichnet haben, bei jedem Großereignis auf dem Podest. Bei den Olympischen Winterspielen im nächsten Februar soll das wieder der Fall sein.
Die beiden 37-Jährigen denken nicht ans Karriereende, vom Ende als Rodel-Doppel haben sie aber eine genaue Vorstellung. «Unser Traum wäre, zu Hause aufzuhören. Am Königssee vor heimischem Publikum», sagt Arlt. Um dann eine «geile Feier zu machen, das wäre unser Wunsch». Auf ein Datum haben sich Wendl/Arlt noch nicht festgelegt. Möglicherweise ist die Heim-WM 2028 ein Ziel.