Vom Krieg in der Ukraine profitiert der Rüstungskonzern Rheinmetall. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/dpa)

Deutschlands größter Rüstungskonzern Rheinmetall will seinen Wachstumskurs in diesem Jahr deutlich beschleunigen. Wie das Unternehmen in Düsseldorf mitteilte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf rund 7,2 Milliarden Euro und der Nettogewinn um neun Prozent auf 0,6 Milliarden Euro.

Das Ziel, 2023 einen Umsatz von mindestens 7,4 Milliarden Euro einzufahren, wurde zwar verfehlt – ein Umstand, den das Unternehmen mit Projekten begründete, die sich in das laufende Jahr verschoben haben. 2024 peilt Rheinmetall nun aber ein Umsatzvolumen «in der Größenordnung von 10 Milliarden Euro» an – das wäre ein deutlich stärkeres Plus als 2023.

Rheinmetall verkauft Panzer, Artillerie, Flugabwehr, Militär-Lastwagen und Munition. Der Verwaltungssitz ist in Düsseldorf und das größte Werk im niedersächsischen Unterlüß. Wachstumstreiber ist der sprunghafte Nachfrageanstieg nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor etwa zwei Jahren.

Seither stellen Nato-Staaten viel Geld bereit, um ihr Militär auf Vordermann zu bringen. Bis diese staatlichen Vorhaben in konkrete, langfristig angelegte Verträge münden und dann auch Geld fließt, dauert es aber. Separat zu der Auffüllung und Modernisierung der Nato-Waffenkammern stellt Rheinmetall auch Militärgüter für die Ukraine her, bezahlt wird die Firma hierbei vom Bund.

Wie gut die geschäftlichen Aussichten der Waffenschmiede sind, lässt sich auch in dem Auftragsbestand zum 31.12.2023 ablesen: Dieser Bestand schnellte binnen eines Jahres von 26,6 Milliarden Euro auf 38,3 Milliarden Euro in die Höhe und damit so hoch wie noch nie in der Unternehmensgeschichte.

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