Die russische Regierung hat den von westlichen Sanktionen getroffenen Unternehmen weitere Hilfen in Aussicht gestellt.
Ministerpräsident Michail Mischustin erklärte am Donnerstag vor dem russischen Parlament, die Regierung stelle Subventionen von 120 Milliarden Rubel (1,3 Milliarden Euro) für die Kreditvergabe zur Verfügung. Mit dem Geld sollen Banken unterstützt werden, zinsgünstige Darlehen zu gewähren. Damit könnten systemrelevante Unternehmen insgesamt mehr als eine Billion Rubel (11,1 Milliarden Euro) an Krediten erwarten, fügte er hinzu.
Mischustin klagte zugleich über «beispiellose Sanktionen» des Westens. «Die unfreundlichen Staaten haben nichts Besseres erdacht, als zur üblichen Piratenpraxis zurückzukehren – um die Sache mal beim Namen zu nennen», kritisierte er das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Westen. Die Sanktionen richteten sich dabei gegen jeden einzelnen Bürger, meinte er. Sie hätten aber ihr Ziel verfehlt, Panik in Russland zu säen. «Unser Finanzsystem als Blutkreislauf der Wirtschaft hat standgehalten.»
Am 24. Februar hat Russland einen Krieg gegen seinen Nachbarn Ukraine begonnen. Die westlichen Staaten haben darauf mit scharfen Sanktionen reagiert. Nach Angaben Mischustins wurden inzwischen über 6000 verschiedene Restriktionen gegen Russland verhängt.