Bei Schäden durch Naturgefahren hält nach einer Bilanz der Wiesbadener R+V Versicherung der steigende Trend an. Zwar blieben im zurückliegenden Geschäftsjahr schwere Großereignisse wie die Ahrtalflut aus. Aber auch in einem durchschnittlichen Schadensjahr sei ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen, teilte die Versicherung zur Vorstellung der Jahresbilanz 2024 mit. «Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich zu spüren.»
Das Geschäftsjahr 2024 sei in Bezug auf Elementarschäden vor allem von kleineren und mittleren Ereignissen geprägt gewesen, erläuterte die R+V. Das Schadenvolumen in der Elementarschadenversicherung belief sich 2024 auf 442 Millionen Euro nach 391 Millionen Euro im Jahr zuvor. Vorstandsmitglied Klaus Endres nannte als Beispiel für ein größeres Schadensereignis im vergangenen Jahr das Hochwasser infolge von Starkregen in Bayern und in Baden-Württemberg im Frühsommer.
Der gesamte Schadenaufwand in der Schaden- und Unfallversicherung habe sich wegen der weiterhin hohen Inflation um 3,9 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro erhöht. Die steigenden Kosten für Reparaturen und Ersatzteile seien vor allem in der größten Sparte, der Kfz-Versicherung, spürbar, erläuterte die Versicherung.
Die R+V beendete das Geschäftsjahr 2024 mit einem Konzernergebnis vor Steuern von 1,3 Milliarden Euro. Dank eines guten Kapitalanlageergebnisses sei das Vorjahresergebnis (933 Mio. Euro) deutlich übertroffen worden, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Norbert Rollinger. Bei den Beitragseinnahmen erhöhte sich das inländische Erstversicherungsgeschäft um 2,8 Prozent auf 16 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Vergleich zum Vorjahr um rund 720 auf 18.392. Die R+V Versicherung gehört zur DZ-Bank-Gruppe.