Frank Dellé (l) und Peter Fox auf der Parkbühne in der Wuhlheide. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Gerald Matzka/dpa)

Mit einem umjubelten Konzert auf der Parkbühne Wuhlheide hat sich die Band Seeed («Ding», «Dickes B») in ihrer Heimatstadt Berlin zurückgemeldet.

Die Musiker um die Sänger Pierre Baigorry alias Peter Fox («Alles neu») und Frank Dellé haben sich für die Hauptstadt einen Konzert-Marathon mit gleich neun Open-Air-Auftritten vorgenommen. «Wie eine Familie – wir sind wieder zusammen», begrüßte Dellé die etwa 17.000 begeisterten Besucherinnen und Besucher.

Die Konzerte waren kurz nach Ankündigung 2018 bereits ausverkauft, mussten dann aber coronabedingt zweimal geschoben werden. Dadurch wurden wieder einige Tickets frei.

Die Musiker spielen fünfmal in der Wühlheide (bis 14. August), dreimal in der Waldbühne (8. bis 10. September) und schließlich beim Lollapalooza Festival (25. September) am Olympiastadion. Damit können allein in Wuhlheide und Waldbühne rund 150.000 Fans die Band erleben.

Tod des dritten Sängers war eine Zäsur

Der überraschende Tod des dritten Sängers Demba Nabé 2018 markierte eine Zäsur für Seeed. Erst nach einiger Bedenkzeit beschlossen die Musiker den Fortbestand der Band. Musikalisch von Nabé Abschied genommen hat die Band dann im Jahr darauf mit der Single «Ticket». Der Song ist Nabé gewidmet und eröffnet das jüngste Album «Bam Bam». Auch in der Wuhlheide eröffnete das Lied den 90-minütigen Auftritt.

Seeed-Konzerte sind bekannt für ein ein Meer tanzender Menschen. Der von vielen Blechbläsern getragene Sound ist geprägt von Reggae, Dancehall, Dub, Hip-Hop, Afro-Trap bis hin zu Pop. Das ging bei vielen der Menschen in der Wuhlheide am Dienstag auch über Ohren und Bauch direkt in die Beine.

Vom jüngsten Album wurden «Lass sie gehn» oder «G€ld» ebenso gefeiert wie «Immer bei dir», «Sie ist geladen» oder «Love Courvoisier».

Auch der Song «Ding» wurde gespielt. Mit dem Lied setzte sich die Band 2006 beim Bundesvision Song Contest durch. «Dickes B», die Berlin-Hymne vom ersten Album der Gruppe, wurde frenetisch gefeiert. Pausenlose Übergänge zwischen den Songs ließen keine Atempausen. Zur Freude der Fans gab es mit «Schwarz zu Blau» oder «Alles neu» auch Einlagen vom erfolgreichen Soloalbum «Stadtaffe» von Peter Fox.

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