Die Sopranistin und Kammersängerin Karan Armstrong steht im Kostümfundus der Deutschen Oper. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa)

Die Sopranistin und Kammersängerin Karan Armstrong ist tot. Die US-Amerikanerin starb am Dienstag im Alter von 79 Jahren in Spanien, wie die Deutsche Oper in Berlin am Mittwoch unter Berufung auf den engsten Freundes- und Familienkreis bestätigte.

Die «B.Z.» berichtete, Armstrong sei in einem Krankenhaus im Marbella gestorben.

«Wie nur wenige Sängerinnen hat Karan Armstrong über fast vier Jahrzehnte die Deutsche Oper Berlin mitbestimmt», schrieb die Oper in einem Nachruf. Danach stand sie an mehr als 400 Abenden für 24 verschiedene Partien auf der Bühne.

Die im kleinen Ort Havre im US-Bundesstaat Montana geborene Armstrong studierte in den USA Sopran bei der deutsch-amerikanischen Opernsängerin Charlotte Lehmann. Nach ihrem Operndebüt 1965 in San Francisco trat sie in den 70er Jahren erstmals in Europa auf. Dabei lernte sie während einer «Salome»-Inszenierung in Stuttgart den Regisseur Götz Friedrich kennen. Den späteren Intendanten der Deutschen Oper Berlin heiratete Armstrong und ging mit ihm nach Berlin.

Das Paar galt bis zu Friedrichs Tod im Jahr 2000 als seltene künstlerische Symbiose. Aus Sicht der Oper war Armstrong «die ideale Künstlerin für das Regietheater ihres Mannes», deren Repertoire sich nicht nur auf Strauss und Wagner beschränkte, sondern auch Opern von Komponisten wie Berg, Korngold, Poulenc, Schostakowitsch und Kurt Weill umfasst habe.

Von