Dass Antonio Rüdiger den entscheidenden Elfmeter für Real Madrid schießen würde, war eine kurzfristige Entscheidung von Trainer Carlo Ancelotti. «Wir hatten Zweifel zwischen ihm und Endrick. Ich habe Endricks Gesichtsausdruck gesehen und mich für Rüdiger entschieden», sagte Ancelotti nach dem 4:2 im Elfmeterschießen gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid und den Einzug ins Viertelfinale der Champions League. Dort trifft Real als Nächstes auf den FC Arsenal. Ein Argument für den Innenverteidiger sei auch gewesen, dass er im Viertelfinale der vergangenen Saison als letzter Schütze «schon gegen Manchester City getroffen hatte».
Endrick war erst kurz vor Ende der Verlängerung für Vinícius Júnior eingewechselt worden, der in der regulären Spielzeit einen Strafstoß über das Tor gesetzt und damit seinen Anteil hatte, das Atlético das 1:2 aus dem Hinspiel durch ein frühes Tor in der ersten Minute ausgleichen konnte. Rüdiger verwandelte den letzten Elfmeter für die Königlichen schließlich etwas glücklich, Torwart Jan Oblak hatte eine Hand an den Schuss bekommen. «Wir hatten kein Glück. Das ist die Erklärung», sagte Oblak zum Aus seines Teams.
Real in der Champions League nicht zu überwinden für Atlético
Vorausgegangen war eine skurrile Szene, die das Leiden der Atlético-Fans in der Champions League gegen Real noch mal verschlimmerte. Julián Álvarez traf zwar zum 2:2 im Elfmeterschießen, rutschte dabei aber mit dem Standbein weg und berührte den Ball nach Einschätzung der Schiedsrichter zweimal – der Treffer zählte nicht. Für Atlético war das der Anfang vom Ende im Elfmeterschießen auf dem Weg zum fünften Champions-League-K.o. gegen den Stadtrivalen in Serie. Darunter sind die beiden Final-Niederlagen 2014 und 2016 sowie das Viertelfinal-Aus 2015 sowie das Ausscheiden im Halbfinale 2017.