60 Prozent der Haushalte verbrauchten nach Berechnung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands für die laufenden Ausgaben ihre gesamten monatlichen Einkünfte und teils auch Ersparnisse. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / Lino Mirgeler/dpa)

Viele Menschen müssen nach Sparkassen-Angaben wegen der stark gestiegenen Preise den Gürtel deutlich enger schnallen. 60 Prozent der Haushalte verbrauchten nach Berechnung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands für die laufenden Ausgaben ihre gesamten monatlichen Einkünfte und teils auch Ersparnisse. Für den deutschen Mittelstand sei das ein enorm wichtiger Faktor, teilte der Verband am Dienstag mit. Besonders Gastgewerbe, Tourismus, Einzelhandel und andere Dienstleister müssen sich darauf einstellen, dass Kunden weniger ausgeben.

Firmen könnten darüber hinaus durch die hohen Energiepreise an den Rand der Existenz geraten, sagte Verbandspräsident Helmut Schleweis. Der Verband sprach sich dafür aus, die Strom- und Gaspreise zu begrenzen. Zudem müssten Haushalte und Unternehmen mindestens 20 Prozent Energie einsparen und in erneuerbare Energien investieren.

«Wir sehen im Moment noch keine Krisensignale», sagte Schleweis mit Blick auf die Auswertung der Bilanzen von mehr als 300.000 Firmenkunden. Der Ausblick sei aber schwierig: «Vor uns allen liegen anstrengende und in Teilen auch entbehrungsreiche Jahre.» Mit einer Eigenkapitalquote von durchschnittlich knapp unter 40 Prozent stehe den Unternehmen aber das Kapital zur Verfügung, um in den Umbau der Energieversorgung zu investieren. Auch die Kreditversorgung sei gesichert.

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