Nach zwei coronabedingt schwierigen Saisonstarts erwartet die Campingbranche diesmal zu Ostern wieder deutlich mehr Betrieb auf den Campingplätzen.
In den meisten Bundesländern durften an den Osterfeiertagen noch im vergangenen Jahr nur Dauercamper ihre Wohnwagen beziehen. Nach dem Wegfall der meisten Corona-Maßnahmen sieht das nun anders aus. «Wir erwarten eine normale Nachfrage», heißt es beim Bundesverband der Campingwirtschaft (BVCD) in Berlin. Die könne regional allerdings stark variieren.
Hoffnung auf gute Saison
«Ostern ist traditionell ein Zeitraum, der eher spontan und abhängig von den Wettervorhersagen gebucht wird», sagte Verbandsgeschäftsführer Christian Günther. «Generell ziehen auch hier Berge und Meer.» Für die Campingbranche kann der Start in die Saison eigentlich nur besser werden, nachdem die Betriebe rund um Ostern in den beiden Vorjahren erhebliche Einbußen hatten. «Im letzten Jahr mussten wir dann mit ansehen, wie unsere Gäste in so manche ausländische Destination gefahren sind», sagte Günther.
Der Verband geht davon aus, dass die Zahlen der Camper langsam anziehen: «Im April gibt es auf den Campingplätzen eher ein ruhiges Erwachen. Mit dem besseren Wetter ab Mai und spätestens ab Himmelfahrt wird es dann voller», so der Verbandsgeschäftsführer. «Wer also noch die Ruhe genießen möchte, der sollte genau jetzt Camping machen.»
Insgesamt rechnet der Verband mit einer guten Saison – «sofern weitere Corona-Beschränkungen ausbleiben und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine die deutschen Verbraucher nicht noch mehr belasten», wie Günther einschränkend sagte. Bei den Preisen seien keine außergewöhnlichen Veränderungen zu erwarten.
Im vergangenen Jahr zählten die Campingplätze in Deutschland knapp 33 Millionen Übernachtungen, rund eine Million weniger als 2020. Mit fast 9,5 Millionen Übernachtungen gab es im August zwar einen Rekordwert. Die Verluste der ersten Jahreshälfte sind dem BVCD zufolge dadurch aber nicht ausgeglichen worden. Besonders gefragt war Camping in Bayern, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.