Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den gestorbenen Münchner Regisseur Herbert Achternbusch als «einzigartigen Universalkünstler» bezeichnet.
Als Filmemacher, Schriftsteller und Maler habe er «die deutsche Kulturlandschaft unschätzbar bereichert, auch weil er provozierte und polarisierte», schrieb Steinmeier am Freitag in einem Kondolenzbrief an Achternbuschs Tochter. «Ihr Vater gehörte zu den kreativsten, kompromisslosesten und unkonventionellsten Künstlern – ein genialer Verwandlungskünstler, der sich doch stets treu geblieben ist.»
Wie die Stadt München am Donnerstag bestätigt hatte, ist Achternbusch im Alter von 83 Jahren gestorben. Wann genau der Künstler gestorben ist, ist bislang ebenso unbekannt wie die Pläne für die Beisetzung.
Achternbusch ist vor allem für seine skurrilen Filme bekannt wie zum Beispiel «Andechser Gefühl» oder «Das Gespenst». Zudem schuf er Theaterstücke, Buchpublikationen und Hunderte Bilder. Achternbuschs Arbeit zeichnete eine Hassliebe zu seiner Heimat Bayern aus.
Dazu schrieb der Bundespräsident: «Sein umfangreiches Werk ist alles andere als ein nur bayerisch-regionales Phänomen.» Die Theaterstücke und Filme Achternbuschs seien «eine Einladung zum Nachdenken, zum Philosophieren und auch zum Protest».