Die Angst vor Erpresser-Software wächst - der Markt für mehr IT-Sicherheit laut Bitkom ebenso. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Die Angst vor Erpresser-Software und Datenlecks beschert der IT-Branche ein gutes Geschäft. Nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom wächst der Markt für IT-Sicherheit in Deutschland ungebrochen.

Im diesem Jahr würden in diesem Bereich voraussichtlich 6,2 Milliarden Euro für Hardware, Software und Dienstleistungen ausgegeben. Damit wird erstmals die Schwelle von sechs Milliarden Euro überschritten. Das neue Hoch liegt 9,7 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2020 (5,6 Milliarden Euro Umsatz). Die Zahlen wurden vom Marktforschungsunternehmen IDC für den Bitkom berechnet.

«Cyberangriffe sind für die Wirtschaft zu einer existenziellen Bedrohung geworden», sagte Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. Für Unternehmen und Verwaltungen sei eine hohe IT-Sicherheit überlebensnotwendig und müsse fester Bestandteil guten Managements sein. «Die Corona-Krise hat gezeigt, wie verwundbar viele Firmen sind. Die Ausgaben für IT-Sicherheit werden künftig weiter steigen.»

Für das kommende Jahr erwartet der Bitkom ein Umsatzplus von knapp zehn Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Mit Wachstumsraten in dieser Größenordnung werde es auch in den kommenden Jahren weitergehen. Für 2025 prognostiziert der Verband einen Branchenumsatz von rund 8,9 Milliarden Euro.

Die Hälfte der Mittel für mehr IT-Sicherheit fließt in Dienstleistungen. Die Ausgaben belaufen sich 2021 auf voraussichtlich 3,1 Milliarden Euro – ein Plus von 9,8 Prozent. In IT-Sicherheitssoftware investieren die Unternehmen in Deutschland im laufenden Jahr rund 2,3 Milliarden Euro, 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere 815 Millionen Euro entfallen auf spezielle Geräte und Hardware (plus 4,9 Prozent).

Der Verband forderte, IT-Sicherheit müsse als ein politischer Schwerpunkt in der neuen Legislaturperiode etabliert werden. «Die Sicherheit unserer Technologien entscheidet maßgeblich über Krisenresilienz, Erfolg und Souveränität der deutschen Wirtschaft», sagte Dehmel.

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