DJ Sven Väth hofft auf das Comeback der Clubs. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hannibal Hanschke/Reuters Images Europe/Pool/dpa)

DJ-Legende Sven Väth (57) ist überzeugt, dass die Feierkultur nach der Corona-Pandemie wieder mindestens so exzessiv wird wie zuvor. «Ich glaube, es wird vielleicht sogar noch intensiver werden. Der Hunger ist so groß», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Sehnsucht der Menschen nach der Tanzfläche sei enorm. Er habe zuletzt wieder einzelne Gelegenheiten gehabt, in verschiedenen Ecken der Welt aufzutreten: «Die Leute haben teilweise geweint. Es war so hoch emotional aufgeladen. Da stand auch ich alter Hase mit Gänsehaut da und dachte, was sind das für schöne Momente.»

Er ist immer noch neugierig

Im vergangenen Jahr hatte Väth sein 40. DJ-Jubiläum – und ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. «Es gibt ja viele Kollegen von mir, die sind gar nicht mehr dabei. Die sind irgendwann abgebogen oder irgendwann stehen geblieben oder haben auch gar keine Lust mehr gehabt.» Sein Interesse an der Musik sei hingegen nie abgebrochen. «Ich wollte immer dranbleiben, immer wieder neue Platten kaufen und neue Styles kennenlernen. Daraus hat sich ein wahnsinniges Streben entwickelt, das mitzuteilen und die Welt zu bereisen.»

In den 1980er Jahren feierte Väth mit der Formation OFF («Electrica Salsa») Erfolge, später prägte er mit seinen Frankfurter Clubs «Omen» und «Cocoon» sowie den berühmten Partys auf Ibiza die Feierkultur. Bis heute zählt der gebürtige Offenbacher zu den bekanntesten DJs der Welt. Am 25. Februar veröffentlicht er mit «Catharsis» sein erstes Soloalbum seit bald 20 Jahren.

«Ich bin jetzt 57 und habe schon so viel erlebt. Ich habe eigentlich vier Leben gelebt», sagt Väth. Für seine mitunter stundenlangen DJ-Sets halte er sich mit viel Sport fit, mit Cardio, Mini-Triathlons und Krafttraining. «Das brauche ich für meinen Rücken. Ich stehe ja lange und bin viel unterwegs auf Reisen, da habe ich immer meine 60 Kilo Schallplatten dabei.» Und er habe noch viel vor: «Ich habe zwei Kinder, die wollen auch was von ihrem Papa haben.»

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