Das Amazon-Vertriebszentrum in Edwarsville ist teilweise eingestürzt, nachdem es von einem Tornado getroffen wurde. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Cohen/St. Louis Post-Dispatch/AP/dpa)

Verheerende Stürme in den USA und die Überschwemmungen in Europa machen 2021 einer Studie zufolge zu einem der teuersten Naturkatastrophenjahre.

Schon jetzt summierten sich die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen weltweit auf 105 Milliarden US-Dollar (93 Mrd Euro), teilte der schweizerische Rückversicherer Swiss Re am Dienstag auf Basis vorläufiger Schätzungen mit. Dies seien 17 Prozent mehr als 2020, und es sei der vierthöchste Wert seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1970.

Teuerstes Ereignis war mit Abstand Hurrikan «Ida» in den USA: Der Swiss Re zufolge dürften die Zerstörungen die Versicherungsbranche 30 bis 32 Milliarden Dollar kosten – unter anderem infolge der Überschwemmungen in New York. Die Folgen von Wintersturm «Uri» mit extremer Kälte, Schneefällen und dem Ausfall von Stromnetzen kämen die Versicherer 15 Milliarden Dollar zu stehen.

In Europa schlug die Flutkatastrophe in Deutschland und Nachbarstaaten bei den Versicherern der Studie zufolge mit bis zu 13 Milliarden Dollar zu Buche. Die wirtschaftlichen Schäden des Ereignisses vom Juli lägen mit über 40 Milliarden sogar mehr als dreimal so hoch. «Die Überschwemmungen waren die teuerste Naturkatastrophe in der Region seit 1970 und die zweitteuerste weltweit, nach dem Hochwasser in Thailand im Jahr 2011», hieß es.

Weltweit lagen die versicherten Naturkatastrophenschäden demnach erneut über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Damit setze sich der seit Jahrzehnten zu beobachtende Trend einer jährlichen Zunahme der Schäden um 5 bis 6 Prozent fort.

Einschließlich der nicht versicherten Schäden summierten sich die wirtschaftlichen Folgen von Naturkatastrophen in diesem Jahr gemäß der Studie auf 250 Milliarden Dollar, fast ein Viertel mehr als im Jahr 2020. Zusammen mit den von Menschen ausgelösten Katastrophen waren es 259 Milliarden Dollar, eine Zunahme um 20 Prozent. Die Folgen der Corona-Pandemie sind in den Berechnungen nicht enthalten.

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