Die Unternehmenszentrale von Teamviewer in Göppingen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stefan Puchner/dpa)

Der Softwareanbieter Teamviewer hat nach einem schwachen operativen Geschäft im dritten Quartal noch schwarze Zahlen verzeichnet.

Unter dem Strich stand ein Überschuss von 3,7 Millionen Euro nach knapp 32 Millionen Euro vor einem Jahr, wie das MDax-Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage der detaillierten Quartalszahlen mitteilte. Die bereits seit Anfang Oktober bekannten Kennziffern für Wachstum und operativen Gewinn bestätigte das Unternehmen ebenso wie die gesenkte Prognose.

So hatte Teamviewer angegeben, bei den Billings (Rechnungsstellungen) im Gesamtjahr nur noch zwischen 535 und 555 Millionen Euro anzupeilen. Zuvor hatte das Management das untere Ende der Spanne von 585 bis 605 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Beim Umsatz für dieses Jahr rechnet Teamviewer mit 495 bis 505 Millionen Euro anstatt um die 525 Millionen Euro.

Der Unterschied zwischen Billings und Umsatz besteht darin, dass die Rechnungsstellungen das jeweils für die kommenden zwölf Monate in Rechnung gestellte Vertragsvolumen einbeziehen, der Umsatz aber nur die auf den Berichtszeitraum selbst entfallenden Beträge.

Der Anbieter von Fernwartungs- und Videokonferenzsoftware mit Sitz in Göppingen hatte in der Pandemie von einer hohen Nachfrage profitiert, zuletzt aber mit mauem Wachstum zu kämpfen. Das Management um Chef Oliver Steil verspielte zudem mit hohen Marketingausgaben und gesenkten Prognosen einen Großteil des Vertrauens der Investoren. Der Aktienkurs sank in diesem Jahr um rund 70 Prozent.

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