Der erste Streiktag des spanischen Bodenpersonals von Ryanair ist glimpflich verlaufen. Nur zehn Flüge sind ausgefallen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Clara Margais/dpa)

Der Auftakt des für mehrere Monate geplanten Streiks des Kabinenpersonals der Billigairline Ryanair hat den Flugverkehr in Spanien nur geringfügig gestört. Am Montag seien in Folge des Ausstandes zehn Flüge ausgefallen, teilte die Gewerkschaft USO mit.

Zudem habe es bis zum Nachmittag 111 Verspätungen gegeben. Der Streik werde «wenn überhaupt, nur zu einer minimalen Störung» des Betriebs in den nächsten Monaten führen, teilte unterdessen die irische Fluggesellschaft mit.

Das in Spanien stationierte Kabinenpersonal von Ryanair fordert bessere Arbeitsbedingungen. Nach ersten Arbeitsniederlegungen im Juni und im Juli, die erfolglos geblieben waren, teilten die zuständigen Gewerkschaften USO und Sitcpla Ende Juli mit, man werde zwischen dem 8. August und dem 7. Januar 2023 allwöchentlich von Montag bis Donnerstag streiken. Ryanair halte sich nicht an die spanischen Gesetze und verweigere zudem jede Verhandlung, hieß es.

Das sind die Forderungen

Gefordert wird die Einhaltung «grundlegender Arbeitsrechte», darunter mindestens 22 Werktage Jahresurlaub, die Umsetzung des Gesetzes über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie eine Lohnanhebung auf das Niveau von vor der Pandemie.

Von den Ryanair-Streiks sind zahlreiche Flughäfen betroffen: Neben Madrid, Barcelona und Mallorca auch Málaga, Sevilla, Alicante, Valencia, Girona, Ibiza und Santiago de Compostela. Wegen der von der spanischen Gesetzgebung vorgeschriebenen Aufrechterhaltung von «Mindestdiensten» bei Streiks darf allerdings nur ein, oft relativ kleiner, Teil der Flüge abgesagt werden. An dem für deutsche Urlauber besonders wichtigen Flughafen von Palma auf der Mittelmeerinsel Mallorca fiel zum Beispiel am Montag den Angaben zufolge nur jeweils ein Flug von und nach Hamburg aus.

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