Umfrage: Homeoffice-Erfahrungen meistens positiv
Arbeiten im Homeoffice - Rückenschmerzen und Muskelverspannungen gehören zu den negativen Folgen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Drei von fünf Arbeitnehmern, die schon einmal im Homeoffice gearbeitet haben, stehen dieser Arbeitsform überwiegend positiv gegenüber. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervor.

Nur ein Fünftel der Befragten bezeichneten die Erfahrungen mit Heimarbeit demnach als überwiegend negativ.

70 Prozent aller Umfrageteilnehmer gaben an, Familie und Beruf im Homeoffice besser vereinen zu können. Ein Fünftel der Arbeitnehmer sagte zudem, dass sich das Arbeiten daheim positiv auf ihren Gesundheitszustand auswirke – vor allem durch weniger Stress. Bei ebenso vielen hat sich das Wohlbefinden allerdings auch verschlechtert.

Rückenschmerzen und Verspannungen

Bei den negativen Folgen stehen Rückenschmerzen und Muskelverspannungen klar an erster Stelle: Unter allen, die von negativen gesundheitlichen Effekten berichteten, kämpft ein Drittel im Homeoffice mit verstärkten oder erstmals aufgetretenen Beschwerden in dem Bereich. Das wirkt sich auf die Fehlzeiten der Arbeitnehmer aus, wie Versichertendaten der KKH aus dem Jahr 2021 zeigen. 24 Prozent aller Fehltage führt die Krankenkasse auf Erkrankungen des Bewegungsapparates zurück. In den Vorjahren waren es rund 22 bis 23 Prozent.

Jedem fünften Berufstätigen im Homeoffice schlägt laut Umfrage die Situation auf die Seele. Niedergeschlagenheit und Depressionen haben bei den Betroffenen demnach zugenommen. Laut den KKH-Daten stieg die die Krankheitsdauer bei depressiven Episoden 2021 im Vergleich zu 2017 um 26 Prozent auf durchschnittlich 66,5 Tage.

Singles leiden stärker

Etwa zwei Drittel der von psychischen Erkrankungen betroffenen Berufstätigen im Homeoffice sind den Angaben zufolge Frauen. «Meistens sind es immer die Frauen, die sich neben ihrem Job um die Kinder und den Haushalt kümmern», sagte KHH-Wirtschaftspsychologin Antje Judick.

Laut Forsa leiden berufstätige Singles im Homeoffice außerdem stärker als Menschen, die in einer Partnerschaft leben. Denn mit dem fehlenden sozialen Austausch im Büro fällt eine wichtige Ressource für das psychische Gleichgewicht weg.

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