Die IT-Branche profitiert von der zunehmenden Cyberkriminalität - allerdings leidet die Branche gleichzeitig unter mehreren Negativfaktoren, die das Geschäft behindern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Die IT-Branche profitiert von der zunehmenden Cyberkriminalität: In einer Unternehmensumfrage des britischen Spezialversicherers Hiscox meldete mehr als die Hälfte der IT-Firmen in Deutschland gestiegene Auftragszahlen in diesem Jahr, um Schwachstellen ihrer Firmenkunden in der Cybersicherheit zu beheben. Gleichzeitig leidet die Branche unter mehreren Negativfaktoren, die das Geschäft behindern. Dazu gehören demnach der Ukraine-Krieg sowie der Fachkräftemangel. Hiscox ließ im September 200 IT-Führungskräfte vom Beratungsunternehmen Techconsult befragen.

Fast 60 Prozent der Manager sagten, dass ihre Unternehmen unter zunehmenden Schwierigkeiten leiden, geeignete Fachkräfte in Deutschland zu gewinnen. Deswegen werden laut Hiscox verstärkt IT-Fachleute im Ausland angeworben.

IT-Dienstleister sind laut Umfrage häufig selbst nicht besonders gut auf die finanziellen Folgeschäden von Hackerangriffen vorbereitet. Nur ein gutes Drittel 36 Prozent ist demnach gegen Cyberattacken versichert, obwohl die Zahl der Angriffe stark zugenommen hat.

Wegen der vielen Schadenfälle haben manche Versicherer ihr Cybergeschäft bereits wieder eingeschränkt. Dennoch wächst der Markt. Laut Rückversicherer Munich Re hat sich das Prämienvolumen im europäischen Markt innerhalb von fünf Jahren von etwa 400 Millionen Euro auf zwei Milliarden Euro vervielfacht.

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