In Ungarn zahlt man in Forint. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Zoltan Mathe/MTI/dpa)

Die Notenbank Ungarns hat die Finanzmärkte am Dienstag mit einer außergewöhnlich starken Zinsanhebung überrascht. Der Leitzins steigt um 1,85 Prozentpunkte auf 7,75 Prozent, wie die Zentralbank am Dienstag in Budapest mitteilte.

Es ist der größte Zinsschritt seit der Finanzkrise 2008. Analysten hatten im Mittel einen Schritt um lediglich 0,5 Punkte erwartet. Außer dem Leitzins wurde auch der Zins für einwöchige Einlagen, der einige Zeit als faktischer Leitzins gedient hatte, auf dasselbe Niveau angehoben.

Hintergrund für das scharfe Gegensteuern der Notenbank ist zum einen die hohe Inflation, zum anderen die schwache Landeswährung Forint. Diese war in den vergangenen Wochen wiederholt stark unter Druck geraten und zum Euro immer wieder auf Rekordtiefs gefallen. Nach der jetzigen Zinsanhebung legte der Forint etwas zu. Die ungarische Notenbank strafft ihre Geldpolitik seit einiger Zeit. Analysten haben den Währungshütern aber immer wieder vorgehalten, dabei nicht konsequent genug vorzugehen.

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