US-Finanzministerin Janet Yellen beantwortet Fragen von Journalisten bei einer G7-Konferenz auf dem Petersberg bei Bonn. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Angesichts der hohen Inflation in den USA hat US-Finanzministerin Janet Yellen Fehler in ihren früheren Einschätzungen eingeräumt. «Ich glaube, ich habe mich damals geirrt, was den Verlauf der Inflation angeht», sagte Yellen dem US-Sender CNN.

Sie habe die Erschütterungen der Wirtschaft durch Faktoren wie die hohen Energiepreise und die internationalen Lieferketten-Probleme unterschätzt gehabt. Yellen hatte noch im Mai vergangenen Jahres gesagt, sie erwarte nicht, dass die Inflation ein Problem werde. Im April waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,3 Prozent gestiegen.

US-Präsident Joe Biden betonte am Dienstag bei einem Treffen mit Yellen und Notenbankchef Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, der Kampf gegen die Inflation sei seine Top-Priorität. Er sicherte zugleich zu, er werde die Unabhängigkeit der Fed weiterhin respektieren. Powell konzentriere sich ebenso auf die Bekämpfung der Inflation wie er selbst. Die Zentralbank stemmt sich bereits mit einer strafferen Geldpolitik gegen die hohe Geldentwertung.

Der US-Senat hatte Powell vor knapp drei Wochen mit großer Mehrheit für eine weitere Amtszeit als Fed-Chef bestätigt. Der Demokrat Biden hatte den 69-Jährigen bereits im November für vier weitere Jahre nominiert. Powell führt die Notenbank der weltgrößten Volkswirtschaft seit Februar 2018. Der damalige Präsident Donald Trump, ein Republikaner, hatte ihn nominiert. Powell war bereits seit 2012 Mitglied des Zentralbankrats.

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