Ein Mitarbeiter eines Kaufhauses kontrolliert am Eingang den Impfnachweis einer Kundin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Weißbrod/dpa)

Wegen der 2G-Regelung im Einzelhandel sind aus Sicht des Mittelstandsverbundes die Umsätze von Unternehmen unter Druck geraten.

Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann sagte am Dienstag, die anhaltenden pandemiebedingten Restriktionen und das damit verbundene Kundenverhalten könnten sich zu einer Konjunkturbremse auswachsen. Gerade kleine und mittlere Handels- und Dienstleistungsunternehmen könnten krisenbedingt erheblichen Schaden nehmen.

Nach einer Konjunkturumfrage des Verbandes schätzen mehr als ein Drittel der befragten Kooperationen ihre Umsatzeinbußen aufgrund der 2G-Regelung auf 10 bis 30 Prozent. Mehr als 6 Prozent gehen von einem Umsatzminus von 30 bis 40 Prozent aus. Viele Unternehmen berichten von einem deutlichen Rückgang der Kundenfrequenz. An der Umfrage nahmen laut Verband 68 Verbundgruppenzentralen mit rund 50.000 angeschlossenen Unternehmen aus 17 Branchen teil. Der Mittelstandsverbund vertritt nach eigenen Angaben rund 230.000 mittelständische Unternehmen.

Kontrollen nur stichprobenartig?

Der Handelsverband HDE hatte zuletzt gefordert, 2G-Kontrollen im Handel nur noch stichprobenartig durchführen zu dürfen. Mit der Kontrolle der Maskenpflicht und von 2G-Regeln übernehme der Handel staatliche Aufgaben, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem Nachrichtenportal T-Online. «Das darf nicht zum Dauerzustand werden. Das ist eine massive Überforderung der Unternehmen.»

Bei Verbrauchern fallen die Reaktionen auf diese Forderung unterschiedlich aus: Nach einer Yougov-Umfrage würden sich 30 Prozent der Teilnehmer bei nur noch stichprobenartigen Kontrollen unsicherer fühlen, ein gutes Drittel (36 Prozent) sieht beim Sicherheitsgefühl keinen Unterschied zwischen Stichproben und Einlasskontrollen für alle Kunden. 14 Prozent der Teilnehmer betreten nach eigenen Angaben derzeit kein Geschäft, in dem eine 2G-Regelung gilt.

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