Sportvorstand Fabian Wohlgemuth vom VfB Stuttgart will die Qualifikation für das europäische Geschäft über die Fußball-Bundesliga trotz eines weiteren Rückschlags noch nicht abschreiben. «Fünf Punkte in fünf Spielen aufzuholen, das ist absolut realistisch», sagte der 46-Jährige nach dem 1:2 der Schwaben gegen Werder Bremen. «Solange es theoretisch möglich ist, ist es noch drin.»
Mit der Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten könne man «nicht zufrieden sein», räumte Wohlgemuth ein. Die strittige Entscheidung des Unparteiischen Daniel Schlager, der U21-Nationalspieler Nick Woltemade mit Gelb-Rot vom Feld stellte (65.), sei jedoch nicht der alleinige Grund für den nächsten Dämpfer vor heimischer Kulisse gewesen. «Wir müssen uns bei all dem Ärger über den Schiedsrichter auch an die eigene Nase fassen», sagte Wohlgemuth.
Wehrle: «Fehlentscheidung zugegeben»
Vorstandschef Alexander Wehrle erklärte, der Schiedsrichter habe eine Fehlentscheidung zugegeben. «Ich glaube, das war auch für jeden ersichtlich», sagte er. «Meine Information ist, dass er das zugegeben hat, dass es eine Fehlentscheidung war.»
Die mutmaßliche Entschuldigung half den Schwaben, die sich laut Wehrle wegen der Woltemade-Szene auch mit einem Protest befassen, nicht. Sie haben nun fünfmal nacheinander ein Heimspiel verloren – das ist ein Negativrekord für den Club. Zudem droht in der Partie am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Union Berlin Jeff Chabot auszufallen. Der Abwehrchef musste mit Oberschenkelproblemen schon in der ersten Halbzeit vom Feld.
Dennoch: Sollte es mit dem anvisierten sechsten Tabellenrang aus Stuttgarter Sicht tatsächlich nicht mehr klappen, könnten sie sich noch mit einem Sieg im Endspiel des DFB-Pokals am 24. Mai für die Europa League qualifizieren. Im Berliner Olympiastadion trifft der VfB auf Drittligist Arminia Bielefeld.