Regisseur Edward Berger nimmt den Preis für «Im Westen nichts Neues» für den besten internationalen Spielfilm entgegen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Chris Pizzello/Invision/AP)

Die deutsche Literaturverfilmung «Im Westen nichts Neues» von Regisseur Edward Berger hat vier Oscars gewonnen. Die Produktion wurde in der Nacht zum Montag in Los Angeles als bester internationaler Film ausgezeichnet. Preise gab es auch für Kamera, Szenenbild und Filmmusik. Regisseur Berger bedankte sich bei seinem Team und seiner Familie. «Oh Gott, das bedeutet uns so viel», sagte er auf der Bühne.

Sein Film beruht auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque und erzählt von den Grauen des Ersten Weltkriegs. Der Film ist erst das vierte Werk aus Deutschland, das den Oscar als bester internationaler Film holt – nach «Das Leben der Anderen» (2007), «Nirgendwo in Afrika» (2003) und «Die Blechtrommel» (1980).

Der Film war insgesamt neun Mal nominiert und ist das erste deutsche Werk, das auch in der Kategorie «Bester Film» vorgeschlagen wurde. Ausgezeichnet wurden Kameramann James Friend, Komponist Volker Bertelmann alias Hauschka sowie Christian M. Goldbeck und Ernestine Hipper, die fürs Produktionsdesign verantwortlich sind. In zwei Kategorien ging der Film bisher leer aus – fürs Maskenbild wurde das Team von «The Whale» ausgezeichnet, die Auszeichnung für visuelle Effekte ging an das Team von «Avatar: The Way of Water».

Schauspiel-Preise für «Everything Everywhere All at Once»

Zwei Preise gingen bisher an «Everything Everywhere All at Once». Schauspieler Ke Huy Quan gewann den Oscar als bester Nebendarsteller. Schauspielerin Jamie Lee Curtis wurde als beste Nebendarstellerin geehrt, sie freute sich unter Tränen: «Ich habe gerade einen Oscar gewonnen!». Der Science-Fiction-Actionfilm ging mit insgesamt elf Nominierungen als Favorit ins Rennen. Als bester Dokumentarfilm wurde «Nawalny» ausgezeichnet.

Die Verleihung der 95. Academy Awards wird von Jimmy Kimmel moderiert, der während des Abends auch auf den Eklat vom vergangenen Jahr anspielte. «Also wir haben strenge Richtlinien», verkündete Kimmel zu Beginn des Abends. Wenn diesmal jemand gewalttätig werde – bekomme er den Oscar für den besten Darsteller.

Im vergangenen Jahr hatte Hollywoodstar Will Smith den Moderator Chris Rock wegen eines Gags über seine Frau geohrfeigt und wurde dennoch mit einem der wichtigsten Preise ausgezeichnet, dem Hauptrollenpreis für seine Darstellung im Drama «King Richard».

Am Teppich – der diesmal nicht rot, sondern champagnerfarben war -, zeigten sich in diesem Jahr beispielsweise Schauspieler Dwayne Johnson, Sänger Lenny Kravitz und die Schauspielerinnen Halle Berry, Eva Longoria, Nicole Kidman, Sigourney Weaver und Andie MacDowell.

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