Weinstein zur Neuauflage seines Prozesses eingetroffen
Wieder vor Gericht: Harvey Weinstein. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Steven Hirsch/Pool New York Post/AP/dpa)

Zur Neuauflage seines historischen Prozesses um Sexualverbrechen ist Harvey Weinstein in einem Gericht in New York eingetroffen. Der frühere einflussreiche Filmproduzent erschien in einem blauen Anzug und mit blauer Krawatte vor dem Gericht in Manhattan, wie auf Fotos zu sehen ist. Außerdem trug er eine Anstecknadel, die die US-Flagge zeigte.

Eine Serie von Vorwürfen gegen Harvey Weinstein wegen schwerer sexueller Übergriffe hatte 2017 die weltweite MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht. Der historische Schuldspruch wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung aus dem Jahr 2020 wurde vergangenes Jahr wegen Verfahrensfehlern kassiert.

Drei Hauptbelastungszeuginnen

In den ersten Tagen des Verfahrens sollen nun die Geschworenen ausgesucht werden. Danach wird in Manhattan erneut über die Vorwürfe zweier Frauen verhandelt: Der einst mächtige Filmmogul («Pulp Fiction», «Gangs of New York») soll 2006 die Produktionsassistentin Mimi Haleyi zum Oralsex gezwungen und 2013 die Schauspielerin Jessica Mann vergewaltigt haben. Doch die Anklage fügte noch einen dritten Fall hinzu: Eine weitere Frau wirft Weinstein vor, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben.

Die Eröffnungsplädoyers sollen voraussichtlich am 22. April folgen. Das Verfahren könnte sich über fünf Wochen erstrecken. Weinstein hat stets jede Schuld zurückgewiesen. Seine Anwälte betonen, die sexuellen Kontakte seien einvernehmlich gewesen.

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