Der europäische Verbraucherverband Beuc hatte Whatsapp im Juli 2021 vorgeworfen, Nutzer auf unlautere Weise zur Annahme neuer Datenschutzregeln gedrängt zu haben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabian Sommer/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa)

Auf Druck der EU-Kommission und nationaler Verbraucherschutzbehörden hat der Messenger-Dienst Whatsapp mehr Transparenz bei Änderungen seiner Nutzungsbedingungen zugesagt. Zugleich soll es für Nutzer einfacher werden, aktualisierte Nutzungsbedingungen abzulehnen, wie die EU-Kommission mitteilte. Falls die Ablehnung dazu führe, dass Whatsapp nicht mehr genutzt werden könne, solle dies klar erklärt werden. Der europäische Verbraucherverband Beuc bezeichnete die Zusagen als unzureichend.

Beuc hatte Whatsapp im Juli 2021 zusammen mit nationalen Verbraucherverbänden vorgeworfen, Nutzer auf unlautere Weise zur Annahme neuer Datenschutzregeln gedrängt zu haben. Anfang 2022 verlangte dann die EU-Kommission zusammen mit dem Netzwerk für Verbraucherschutz (CPC) Aufklärung über die Datenschutzregeln. Nun wurden die Ermittlungen gegen Whatsapp eingestellt.

Beuc-Generaldirektorin Ursula Pachl zeigte sich davon enttäuscht. «Mehr Transparenz und einfache Möglichkeiten, Änderungen der Richtlinien in Zukunft abzulehnen, reichen einfach nicht aus», sagte sie. Dies sei keine Hilfe für die Millionen Nutzer, die «aufgrund des aggressiven Verhaltens» von Whatsapp 2021 dazu gezwungen waren, die geänderten Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Zugleich sei es ein beunruhigendes Signal, dass ein Tech-Riese wie Whatsapp Verbraucherrechte verletzen könne und mit dem Versprechen davonkomme, es künftig besser zu machen.

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