Das Logo des Deutschen Aktienindexes. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Zins- und Rezessionsängste haben am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag für deutliche Verluste gesorgt. Der Dax notierte gegen Mittag 2,20 Prozent tiefer bei 13.699,19 Punkten.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,86 Prozent auf 28.561,06 Zähler abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund 2,6 Prozent.

Aus Branchensicht gehörten Technologiewerte zu den größten Verlierern. Sie litten unter einer Umsatzwarnung von Cisco. Am späten Mittwochabend hatte der US-Telekomausrüster die Anleger mit der Warnung erschreckt, dass die Corona-Lockdowns in China und andere Lieferunterbrechungen das Umsatzwachstum im laufenden Quartal in etwa halbieren werden. Die Cisco-Aktie brach nachbörslich um rund 13 Prozent ein.

Dies wirkte sich auch auf die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon aus, die um 2,6 Prozent nachgaben. Die Titel der auf die Chipindustrie ausgerichteten Wacker Chemie und deren Beteiligung Siltronic gehörten mit Verlusten von 5,3 und 3,3 Prozent zu den schwächsten Werten im MDax. Die Anteilsscheine des Laserspezialisten LPKF und des Hightech-Anlagenbauers PVA Tepla sackten im SDax um 3,6 und 3,8 Prozent ab.

Unter Druck standen auch Autowerte. So ging es für die Anteile der Porsche-Holding und Daimler Truck mit Verlusten von jeweils 2,8 Prozent am deutlichsten bergab. Aber auch Continental, Volkswagen, BMW und Mercedes Benz Group gaben jeweils mehr als zwei Prozent nach. Seit die Branche in Europa unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges im März auf ein 16-Monats-Tief gesackt war, hat sie sich hiervon nur teilweise erholt. So lastet auch die Sorge um die anziehenden Treibstoffkosten und die Lieferkettenprobleme auf der Branche.

Bei den Einzelwerten fielen Ceconomy mit einem Kursrückgang von 6,8 Prozent besonders negativ auf. Zuletzt hatten große US-Handelsunternehmen wie Walmart und Target vor Umsatzeinbußen gewarnt und die Anleger mit gekürzten Jahreszielen geschockt.

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