Passanten am Einkaufszentrum Pekings: Der Einzelhandelsumsatz zog im Vergleich zu Oktober um 4,9 Prozent an. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mark Schiefelbein/AP/dpa)

In China hat sich die Lage im Einzelhandel und in der Industrie im Oktober überraschend etwas gebessert. Der Einzelhandelsumsatz zog im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,9 Prozent an, wie aus veröffentlichten Daten der Regierung hervorgeht.

Im September waren die Erlöse noch um 4,4 Prozent gestiegen. Von der Finanzagentur Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Wachstumsrate auf 3,7 Prozent gerechnet.

Ähnlich sieht es bei der Industrieproduktion aus. Diese legte im Oktober im Jahresvergleich um 3,5 Prozent zu und damit 0,4 Punkte stärker als im September. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 3 Prozent gerechnet.

Chinas Wirtschaft ringt mit zahlreichen Problemen. So ist der Immobilienmarkt unter anderem wegen der finanziellen Schwierigkeiten des Konzerns Evergrande ins Straucheln geraten. Zudem leidet die Industrie unter Engpässen beim Strom, und die Regierung bekämpfte die immer wieder auftretenden Corona-Fälle mit Maßnahmen, die zwar lokal begrenzt sind, aber die Aktivitäten in den betroffenen Regionen liegen dann meist weitgehend still.

Deshalb wuchs Chinas Wirtschaft im dritten Quartal nur noch um 4,9 Prozent. Nach einem Rekordzuwachs von 18,3 Prozent im ersten und 7,9 Prozent im zweiten Quartal ist es der bisher schwächste Wert in diesem Jahr.

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