Kunden schlendern durch ein weihnachtlich geschmücktes Einkaufszentrum in Berlin. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Die Forscher des Nürnberger Konsumforschungsunternehmens GfK haben wegen der Einflüsse der vierten Corona-Welle sowie der vergleichsweise hohen Inflation die Aussichten für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft gedämpft.

«Das Konsumklima wird gegenwärtig von zwei Seiten in die Zange genommen», sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die Anschaffungsneigung sei auf ein Neun-Monats-Tief gesunken – ein niedrigeres Niveau sei zuletzt im Februar 2021 festgestellt worden.

In der aktuellen GfK-Konsumstudie habe der Indikator Konjunkturerwartung zum zweiten Mal in Folge nachgegeben. Damit liege er zwar noch immer höher als vor einem Jahr, als Deutschland in einen langen Winter-Lockdown gegangen war. Aber eben auch deutlich unter dem Wert vom Sommer dieses Jahres. Für die schwächere Entwicklung machte Bürkl unter anderem die Halbleiter- und Lieferketten-Engpässe verantwortlich. Dies führe bei Produkten der Unterhaltungselektronik und bei Autos dazu, dass die Produktion gedrosselt werden muss.

Auch die Erwartung der Deutschen zur Entwicklung ihrer Einkommen sei auf das niedrigste Niveau seit April gesunken. Auch hierfür seien die Produktionseinschränkungen, die zum Teil in Kurzarbeit münden, ein Grund. Ein zweiter sei die Inflation, die zu einer verminderten Kaufkraft führe.

GfK hatte für die Studie vom 4. bis zum 15. November im Rahmen der Studie «GfK-Konsumklima MAXX» im Auftrag der EU-Kommission rund 2000 Verbraucherinterviews geführt. Die Studie wird monatlich wiederholt.

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