Schauspieler Franz Rogowski war für einen Europäischen Filmpreis nominiert, ist bei der Verleihung aber leer ausgegangen. Stattdessen wurde Anthony Hopkins als bester Darsteller ausgezeichnet.
Die Europäische Filmakademie gab die Entscheidung am Samstagabend in Berlin bekannt. Der 83-jährige Hopkins spielt im Drama «The Father» einen Mann, der an Demenz erkrankt ist.
Der Europäische Filmpreis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die mehr als 4000 Akademiemitglieder stimmen über viele Preisträgerinnen und Preisträger ab, ähnlich wie bei den Oscars in den USA. Die Auszeichnungen werden dann in der Regel abwechselnd in Berlin und einer anderen europäischen Stadt verliehen.
Als bester Spielfilm waren in diesem Jahr fünf Titel nominiert – neben «The Father» zählen dazu der Horror-Fantasyfilm «Titane», das Drama «Quo Vadis, Aida?» über das Massaker in Srebrenica, der melancholische Film «Abteil Nr. 6» über eine Zugreise sowie «The Hand of God» von Paolo Sorrentino über Neapel in den 1980ern.
Wegen der Pandemie fiel eine große Verleihung erneut aus. Stattdessen gab es eine Liveschalte mit wenigen Gästen aus Berlin. Die dänische Regisseurin Susanne Bier («In einer besseren Welt», «The Undoing») wurde für europäische Verdienste in der Filmszene geehrt. Als beste Komödie wurde «Ninjababy» aus Norwegen ausgewählt.
Im vergangenen Jahr war die Tragikomödie «Der Rausch» von Thomas Vinterberg als bester europäischer Film ausgezeichnet worden. In der Geschichte testen mehrere Männer die Grenzen des Alkohols aus. Die deutsche Schauspielerin Paula Beer gewann damals eine Auszeichnung als beste Darstellerin – für ihre Rolle der mysteriösen Undine im gleichnamigen Film von Christian Petzold.