Nicht nur Heizöl ist teurer geworden. Angeheizt von gestiegenen Energiepreisen ist die Inflationsrate im Euroraum deutlich gestiegen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Die Inflationsrate im Euroraum ist Ende 2021 auf einen weiteren Rekordwert gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember um 5,0 Prozent über dem Niveau vom Vorjahr, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte.

Es ist die höchste Inflationsrate seit der Einführung des Euro. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate bei 4,9 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 0,4 Prozent.

Getrieben wurde die Teuerung in den Ländern mit der gemeinsamen Währung einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 26 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren im Dezember 3,2 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau im Dezember um 2,6 Prozent. Diese sogenannte Kernrate wird von vielen Ökonomen als verlässliches Maß für den Inflationstrend angesehen.

Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird deutlich überschritten. Eine Zinserhöhung ist aber weiter nicht in Sicht. Die EZB sieht die Inflation vor allem durch Sonderfaktoren getrieben und rechnet im Verlauf des Jahres mit einem Rückgang der Inflationsrate.

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