Kunden auf dem Ortakcilar-Straßenmarkt in Istanbul. Waren werden in der Türkei immer teurer. Im Januar sprang die Inflationsrate bis knapp unter die Marke von 50 Prozent. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Francisco Seco/AP/dpa)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angesichts der hohen Inflation in seinem Land eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel von acht auf ein Prozent angekündigt.

Er erwarte, dass die Preise für Reis, Fleisch, Obst und Gemüse, Milchprodukte und Eier damit von Montag an um sieben Prozent fielen, so Erdogan in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Die Steuer auf Mehl und Brot betrage bereits ein Prozent.

Teuerung von 48,7 Prozent

Die Inflation in der Türkei hatte sich zuletzt von extrem hohem Niveau aus weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise waren offiziellen Angaben zufolge im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 48,7 Prozent gestiegen.

Das Land kämpft mit einer Währungskrise. Die Lira verliert immer weiter an Wert, was vor allem importierte Güter verteuert. Zum Jahreswechsel waren Energiepreise explodiert. Strompreise für Haushalte wurden etwa um 50 Prozent angehoben. Auch Lebensmittel und Transporte waren zuletzt immer teurer geworden.

Der Unmut wächst

Angesichts der Lage im Land wächst auch der Unmut bei den Menschen. Kürzlich kam es zu kleineren Protesten. Die größte Oppositionspartei CHP hatte am Mittwoch vor einer Verarmung vieler Menschen gewarnt.

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