Beim Autokauf lohnt sich der Griff zum Gebrauchtwagen preislich nicht immer. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

Autokäufer müssen für Gebrauchtwagen derzeit manchmal so viel bezahlen wie für Neufahrzeuge. Nach Angaben des Marktbeobachters Deutsche Automobil Treuhand (DAT) liegen die Preise für einjährige Gebrauchte inzwischen teilweise nah am ehemaligen Listenneupreis.

Der Grund dafür sei, dass viele Kunden angesichts langer Lieferzeiten nicht auf einen Neuwagen warten wollten oder bestimmte Motor- beziehungsweise Ausstattungsvarianten bei Neufahrzeugen nicht mehr zu haben seien, sagte ein Sprecher.

Junge, gebrauchte PS-starke Modelle wie die Reihen Audi RS, Mercedes AMG oder BMW M werden nach DAT-Angaben vereinzelt zum ehemaligen Listenpreis oder sogar darüber verkauft. Aber auch kleinere Fahrzeuge anderer Hersteller wie Dacia oder Toyota seien als junge Gebrauchte zum ehemaligen Listenpreis oder wenig darunter im Angebot.

Junge Gebrauchtwagen gefragt

Einer repräsentativen DAT-Umfrage im Mai zufolge kommen für fast 40 Prozent derjenigen, die einen Neuwagenkauf planen, auch Gebrauchtfahrzeuge infrage. Dabei seien vor allem junge Gebrauchte gefragt. Dass die Preise in Richtung ehemaliger Listenpreis anziehen, gelte nicht nur für nur einzelne Segmente wie die Oberklasse, sagte der Sprecher.

Insgesamt sind die Gebrauchtwagenpreise nach DAT-Beobachtung in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Grund dafür ist unter anderem ein übersichtliches Angebot an Fahrzeugen infolge von Pandemie, Chipkrise und Teilemangel.

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