Warnstreik der IG Metall. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Bein/dpa)

Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie will die IG Metall mit einer Ausweitung von Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Nachdem am Freitagabend die dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben war, beschloss die Tarifkommission für Montag Warnstreiks in neun Städten, darunter Bremen, Georgsmarienhütte, Salzgitter und Duisburg. Dies teilte die IG Metall am Samstag in Düsseldorf mit. Die Gewerkschaft will mit den Warnstreiks ihren Forderungen vor der vierten Verhandlungsrunde am Dienstag Nachdruck verleihen.

Angebot bleibt weit hinter Forderung zurück

Am Freitag hatten die Arbeitgeber ein neues Angebot vorgelegt. Es sieht ein Lohnplus von 4,7 Prozent über eine Laufzeit von 21 Monaten vor. Die Gewerkschaft fordert 8,2 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Arbeitgeberverband Stahl hatte die IG Metall nach der dritten Runde am Freitag aufgefordert, «realitätsbezogene Lösungen mitzugehen». Laut IG Metall haben sich seit dem 1. Juni im Tarifgebiet rund 16.000 Beschäftigte in 50 Betrieben an Warnstreiks beteiligt.

«4,7 Prozent reicht den Beschäftigten in dieser Lage mit hohen Gewinnen, vollen Auftragsbüchern und stark steigenden Preisen nicht», erklärte IG-Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer Knut Giesler laut einer Mitteilung. Die Stahlarbeiterinnen und Stahlarbeiter seien bereit, den Arbeitskampf spürbar auszuweiten.

Das Tarifgebiet der nordwestdeutschen Stahlindustrie umfasst vor allem Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. In der Branche sind dort laut IG Metall 68.000 Menschen beschäftigt. In der ostdeutschen Stahlindustrie mit ihren rund 8000 Beschäftigten ist die dritte Runde für Montag angesetzt. Auch hier gab es bereits Warnstreiks.

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