Cristiano Ronaldo ist mit seiner Situation bei Manchester United unzufrieden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Kieran Cleeves/PA Wire/dpa)

Manchester Uniteds Cheftrainer Erik ten Hag hat die verweigerte Einwechslung von Superstar Cristiano Ronaldo beim Spiel gegen Tottenham Hotspur bestätigt. «Ja», sagte Ten Hag bei der Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage.

Der 37 Jahre alte Stürmer wurde in der Folge für das kommende Premier-League-Spiel aus dem Kader des Traditionsclubs gestrichen. Ronaldo hatte am Mittwochabend den Innenraum des Old Trafford ohne Erlaubnis des Trainers verlassen, als das Spiel (2:0) noch lief.

«Nach Vallecano habe ich ihm gesagt, dass es inakzeptabel sei. Das ist das zweite Mal, es gibt Konsequenzen. Er wird uns morgen fehlen. Es ist eine Schwächung des Kaders, aber es ist wichtig für die Einstellung und Mentalität der Gruppe. Jetzt müssen wir uns auf Chelsea konzentrieren, weil das ein wichtiges Spiel ist», stellte ten Hag klar. Einen ähnlichen Vorfall hatte sich Ronaldo im Sommer geleistet. Der Europameister von 2016 hat in dieser Saison nicht mehr den exponierten Status wie früher.

Ronaldos Rückhalt im Team schwindet

Laut der englischen Boulevardzeitung «The Sun» hat Ronaldo durch seine Aktion nun auch den Rückhalt in der Mannschaft verloren. Er darf vor dem Chelsea-Spiel auch nicht am Teamtraining teilnehmen und muss demnach eine Strafe in Höhe von 720.000 britischen Pfund (826.000 Euro) zahlen, weil er öffentlich keinen Respekt für den Trainer zeigte.

Er versuche «ein Vorbild zu sein», schrieb Ronaldo selbst bei Instagram: «Leider ist das nicht immer möglich, und manchmal werden wir in der Hitze des Gefechts überrumpelt.» Eine direkte Entschuldigung für sein Verhalten gab es nicht.

Er habe das Gefühl, dass er «hart arbeiten, meine Mannschaftskameraden unterstützen und in jedem Spiel auf alles gefasst sein muss». Ronaldo schrieb weiter: «Dem Druck nachzugeben, ist keine Option. Das war sie nie. Das ist Manchester United, und wir müssen vereint sein. Bald werden wir wieder zusammen sein.» Englische Medien gehen hingegen davon aus, dass er den Club im Winter verlassen muss.

Nagelsmann zu Ronaldo-Abgang: «Vielleicht war ihm kalt»

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hob nach dem irritierenden Abgang von Ronaldo seine zurückhaltende Position bei Situationen dieser Art hervor. «Ich bin bei so emotionalen Themen immer vorsichtig», sagte Nagelsmann in München. Von außen sei die Situation schwierig zu bewerten. «Man weiß nicht, was da vorgefallen ist in der Kommunikation. Vielleicht war ihm kalt und er musste duschen.» Er sei froh, dass er dieses Problem nicht regeln müsse.

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