Omar Rudberg (l) als Simon und Edvin Ryding als Wilhelm in einer Szene aus der zweiten Staffel von «Young Royals». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Johan Paulin/Netflix/dpa)

Wenn der Thronfolger einen Jungen liebt: So ließe sich (sehr knapp) die erste Staffel der schwedischen Netflix-Produktion «Young Royals» zusammenfassen. Die Teenie-Serie wurde für den Streamingdienst 2021 zu einem Überraschungshit – nicht nur in der schwulen Community. Am Dienstag (1. November) geht die romantische Liebesgeschichte weiter.

Am Ende der Auftaktstaffel trennten sich die Wege des jungen, schwedischen Kronprinzen Wilhelm (Edvin Ryding) und Chorsänger Simon (Omar Rudberg), nachdem ein Handy-Video der beiden beim Liebesspiel viral gegangen war. Das Königshaus dementierte, dass es sich im Clip um Wilhelm handelt. Simon wandte sich enttäuscht ab.

Doch nach den Winterferien begegnen sich die beiden 16-Jährigen wieder im Eliteinternat, auf das es Simon nur aufgrund eines Stipendiums geschafft hat. Dominiert wird die Privatschule von der Oberschicht des Landes, unter anderem dem versnobten August (Malte Gardinger), der zum erweiterten Kreis der Königsfamilie gehört und das Sexvideo heimlich gedreht und ins Internet gestellt hatte.

«Young Royals» besticht mit sehr viel Charme

Um die Folgen seiner Aktion geht es in Staffel zwei von «Young Royals»: Kronprinz Wilhelm will die Beziehung zu seiner großen Liebe weiterführen, trotz des Vetos des konservativen Königshauses. Er droht sogar seiner Mutter, der Königin – mit ungeahnten Konsequenzen. Simon dagegen will sich nicht verleugnen lassen und wendet sich zunächst einem anderen Mann zu.

«Young Royals» besticht nach wie vor durch die unaufgeregte und mit sehr viel Charme in Szene gesetzte Liebesgeschichte der ungleichen Jugendlichen und ähnelt dabei der britischen Teenie-Romanze «Heartstopper», die ebenfalls auf Netflix läuft.

«Wir wollten keinen großen Wirbel daraus machen, dass Wilhelm sich in einen Typen verliebt. Das ist nicht sein Problem. Sein Problem ist, dass er ein Prinz ist», sagte Hauptdarsteller Ryding nach dem Erfolg der ersten Staffel der Deutschen Presse-Agentur.

Bekommt sich das verliebte Pärchen?

Die Zerrissenheit zwischen den Pflichten eines Thronfolgers und eines einfachen Teenagers, der sich zum ersten Mal verknallt, wird in den sechs neuen Folgen noch bedeutender. Dazu kommen Gefühle wie Eifersucht und Liebeskummer.

Und am Ende geht es um die Frage jeder Liebesgeschichte: Bekommt sich das verliebte Pärchen oder nicht? Die Fans dürften die Daumen drücken, denn – so beschreibt es Ryding beim Online-Portal «The Queer Review»: «Sie werden von den äußeren Umständen extrem tangiert, aber wie beide miteinander kommunizieren, ist sehr ehrlich und echt. Deshalb ist es ein Paar, um das es sich lohnt zu kämpfen.»

Von Thomas Bremser, dpa

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