Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Belastet von Zinssorgen hat der deutsche Aktienmarkt seine Vortagesverluste heute ausgeweitet. «Risiko raus, heißt die Devise auch am Schluss der turbulenten Handelswoche», sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, und verwies auf den Verlust im Leitindex Dax von rund 600 Punkten in den vergangenen drei Handelstagen.

Letztlich beendete das Börsenbarometer den Handel mit einem Minus von 0,67 Prozent auf 13.893,07 Punkte. Das Wochenminus beläuft sich auf 3,3 Prozent. Der MDax ging am Freitag mit einem Abschlag von 1,29 Prozent auf 24.963,00 Zähler aus dem Tag. Ähnlich sah es an den anderen Börsen Europas aus. In den USA wurden ebenfalls Verluste verbucht. Der Dow Jones verlor zum Börsenschluss in Europa 1,4 Prozent.

Am Donnerstag waren vor allem nach den Zinsäußerungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank die Sorgen zurückgekehrt. Denn auch wenn die Währungshüter ihre Leitzinsen nicht mehr so deutlich anhoben, wollen sie 2023 wegen der Inflation an ihrem Kurs festhalten.

Unter den Einzelwerten gewannen die Aktien der Deutschen Bank 2 Prozent und die der Commerzbank 5,8 Prozent. Banken können in ihrem Alltagsgeschäft mit Anleihen, Konten und Krediten von steigenden Zinsen profitieren.

Dagegen wurden Immobilienwerte abgestoßen und waren europaweit Schlusslicht. Die Investmentbank Stifel stufte den deutschen Sektor auf «neutral» herab. Für TAG Immobilien gaben die Analysten ihre Kaufempfehlung auf – die Papiere fielen um 6,4 Prozent. Papiere von Vonovia sackten um 8,2 Prozent ab.

Der Euro wurde am frühen Abend zu 1,0615 Dollar gehandelt. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0619 Dollar fest. Auf dem Rentenmarkt fielen die Kurse. Während die Umlaufrendite von 1,89 Prozent am Vortag auf 2,18 Prozent stieg, fiel der Rentenindex Rex um 1,38 Prozent auf 126,93 Punkte. Der Bund-Future gab zuletzt um 0,61 Prozent auf 137,73 Punkte nach.

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