Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der seit Jahresbeginn starke Lauf am deutschen Aktienmarkt hat sich am Mittwoch fortgesetzt. Der Dax stieg am Nachmittag um 0,31 Prozent auf 15.233,40 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,01 Prozent auf 28.923,94 Punkte hoch.

Unterstützung kam aus den USA, denn dort wurde ein freundlicher Handelsauftakt erwartet. Deutlich schwächer als erwartet ausgefallene Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen im Dezember schürten Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed vorsichtiger bei künftigen Leitzinserhöhungen vorgehen könnte.

Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental enttäuschte mit seinem am Vorabend vorgelegten Zahlenwerk. Zwar wurde der Umsatz 2022 deutlich gesteigert, aber wegen hoher Kosten gerieten die Margen und der freie Barmittelzufluss unter Druck. Die Aktien büßten am Dax-Ende 3,7 Prozent ein.

Die Aktien des Chemiekonzerns BASF gaben um 0,3 Prozent nach. Der Rückzug der Tochter Wintershall Dea aus Russland sowie hohe Abschreibungen brockten dem Chemiekonzern 2022 einen Milliardenverlust ein. Eine Überraschung sei dies aber nicht, urteilte JPMorgan-Analyst Analyst Chetan Udeshi.

Immobilienaktien wurden von neuen Signalen zur Geldpolitik und von negativen Anlageurteilen von Analysten belastet. Nachdem die Zinswende im vergangenen Jahr der Branche zugesetzt und den Sektor bis Oktober um fast die Hälfte hatte einbrechen lassen, hatte dann eine leichte Erholung eingesetzt, die nun ins Stocken geraten ist. Aussagen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) drücken auf die Stimmung.

LEG, Aroundtown und TAG Immobilien sanken im MDax zwischen 0,1 und 1,3 Prozent. Grand City Properties, ebenfalls von der BofA abgestuft, zählten im SDax zu den Schlusslichtern mit minus 2,6 Prozent.

Positiv dagegen reagierte die Lufthansa auf Zahlen der Fluggesellschaft United Airlines. Sie gewannen 1,8 Prozent. Das Unternehmen aus den USA geht davon aus, dass sein Gewinn im ersten Quartal mehr als doppelt so hoch sein wird als Analysten zuletzt erwartet hatten.

Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0832 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0843 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,19 Prozent am Vortag auf 2,09 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,52 Prozent auf 127,16 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,47 Prozent auf 139,81 Punkte zu.

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