Das Bundesamt zählte 2022 insgesamt 673.500 Gewerbeanmeldungen und damit 4,5 Prozent weniger als vor Jahresfrist. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

In dem von Ukraine-Krieg und Energie-Krise geprägten Jahr 2022 haben sich weniger Firmengründer in Deutschland an den Markt getraut als in den zwölf Monaten zuvor.

Das Statistische Bundesamt zählte im vergangenen Jahr etwas mehr als 115.000 Betriebsgründungen, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das waren nach Angaben der Wiesbadener Behörde 9,3 Prozent weniger als im stark von der Corona-Krise geprägten Vorjahr und 6,1 Prozent weniger als im Jahr 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie in Deutschland.

2022 mehr neu gegründete Kleinunternehmen

Von größerer wirtschaftlicher Bedeutung gehen die Statistiker aus, wenn beispielsweise Arbeitnehmer eingestellt werden oder Chef beziehungsweise Chefin einen Handwerksbrief besitzen. Im Jahr 2022 gaben 89.500 solcher Betriebe hierzulande ihr Gewerbe vollständig auf. Das waren 2,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 9,9 Prozent weniger als 2019.

Gestiegen ist dagegen im vergangenen Jahr die Zahl der neu gegründeten Kleinunternehmen. In diesem Bereich zählte das Bundesamt in den zwölf Monaten 138.500 Gewerbeanmeldungen. Das waren 4,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, aber 15,5 Prozent weniger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019.

Insgesamt zählte das Bundesamt im vergangenen Jahr 673.500 Gewerbeanmeldungen und damit 4,5 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Dazu zählen neben Neugründungen von Betrieben auch Übernahmen etwa durch Kauf oder Gesellschaftereintritt sowie Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.

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