Die Nachfrage nach vielen handwerklichen Produkten und Dienstleistungen ist zurückgegangen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa)

Im Handwerk sind viele Betriebe in einer schwierigen Lage. Gründe sind gestiegene Finanzierungskosten und hohe Materialkosten sowie die anhaltend hohe Inflation und Kaufkraftverluste, wie aus einer Firmenbefragung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) hervorgeht. Die übliche Frühjahrsbelebung im Handwerk drohe weitgehend auszubleiben.

Für die erste Jahreshälfte gehe eine große Mehrheit der Handwerksbetriebe von einem Rückgang oder bestenfalls einer Stagnation der betrieblichen Umsätze aus. Die Nachfrage nach vielen handwerklichen Produkten und Dienstleistungen sei zurückgegangen, sagte ZDH-Präsident Jörg Dittrich der Deutschen Presse-Agentur. «In der Folge schwächt sich die Geschäftslage im Handwerk aktuell weiter ab.»

An den langfristig positiven Aussichten für das Handwerk und seine Beschäftigten ändere die akute Krisenbedrohung der Betriebe nichts. «Die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben, sind ganz überwiegend auf externe Faktoren zurückzuführen und treffen auf an sich gesunde Betriebe, von denen viele systemrelevant und zukunftswichtig sind.»

Die Politik sei in der Pflicht, für deutlich investitionsfreundlichere Bedingungen zu sorgen. Nur so könne das Handwerk seinen unverzichtbaren Beitrag bei den Transformations- und Modernisierungsprozessen leisten, so Dittrich mit Blick etwa auf energetische Sanierungen in Gebäuden. «Insbesondere Sofortabschreibungen auf Investitionen, aber auch gezielte Investitionsprämien oder Sonderabschreibungen auf Investitionen in den Bereichen Digitalisierung und Klimaschutz bewerten die Betriebe als investitionsfördernd.»

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