Ein Bäckermeister pinselt Zuckerguss auf süßes Gebäck in seiner Backstube. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa)

Fehlende Nachfolger können für immer mehr mittelständische Firmen in Deutschland einer Umfrage zufolge das Aus bedeuten. «Ungewollte Stilllegungen von Unternehmen werden uns häufiger begegnen. In naher Zukunft wird es voraussichtlich jeden vierten Nachfolgewunsch treffen», befürchtet Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW. Der KfW-Umfrage zufolge streben bis zum Ende des Jahres 2026 rund 560.000 der insgesamt etwa 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen eine Nachfolge an. Etwa 190.000 planen, ohne eine Nachfolgeregelung aus dem Markt auszuscheiden.

Die mit Abstand größte Hürde für eine erfolgreiche Nachfolge ist aus Sicht von 79 Prozent der knapp 10.800 Befragten ein Mangel an geeigneten Kandidaten. Ein Jahr zuvor waren es 76 Prozent. Das Problem: Auf die geburtenstarke Babyboomer-Generation folgen deutlich schwächere Jahrgänge. Es fehlt der Nachwuchs. Zugleich steigt der Bedarf an Nachfolgern. Den Angaben zufolge ist derzeit bereits ein Drittel der Unternehmer 60 Jahre oder älter. Das sind etwa 1,2 Millionen und rund dreimal mehr als vor 20 Jahren.

Weitere Hürden sind aus Sicht der Befragten vor allem die Einigung auf einen Kaufpreis (34 Prozent) und der bürokratische Aufwand (28 Prozent). Mehrfachnennungen waren möglich.

Nach wie vor sehr ausgeprägt ist der Wunsch nach einer Nachfolgeregelung innerhalb der Familie. Der Umfrage zufolge favorisieren 53 Prozent der Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro diese Variante, gefolgt von einem Verkauf an Externe (45 Prozent) oder Mitarbeiter (26 Prozent). Bis zum Ende dieses Jahres planen demnach rund 190.000 Inhaberinnen und Inhaber, ihre Firma in die Hände von Nachfolgern zu legen.

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