Dieses Mittagessen in Hollywood ist nur für geladene Gäste: Zum «Oscar-Luncheon», dem traditionellen Empfang der Nominierten, erschienen am Montag Stars wie Steven Spielberg, Margot Robbie, Carey Mulligan, Emma Stone, Lily Gladstone, Ryan Gosling, Robert Downey Jr., Cillian Murphy und Bradley Cooper.
Auch die deutschen Trophäen-Anwärter Sandra Hüller, Wim Wenders und Ilker Catak waren im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills mit dabei. Über 180 Filmschaffende, darunter Schauspieler, Regisseure, Maskenbildner, Kurzfilmer und Kameraleute, stellten sich Schulter an Schulter für das übliche Klassenfoto in sieben Reihen auf.
Prominenter Vierbeiner dabei
Die Nominierten stärkten sich beim Lunch mit veganem Pilzrisotto und edlen Desserts. Dazu die gewohnten Ratschläge für die Oscar-Gala, die am 10. März über die Bühne gehen soll. Die zukünftigen Gewinner werden daran erinnert, ihre Dankesreden kurzzuhalten. Reden sind auf 45 Sekunden begrenzt, dann wird normalerweise die Musik hochgefahren.
Bei dem festlichen Lunch war auch ein prominenter Vierbeiner dabei. Der Border Collie Messi, der in dem Gerichtsthriller «Anatomie eines Falls» als «Snoop» einen größeren Auftritt hat, mischte sich unter die Nominierten. In dem Film der französischen Regisseurin Justine Triet spielt Hüller die Mutter eines sehbehinderten Jungen, die nach dem Tod ihres Mannes unter Mordverdacht gerät und sich vor Gericht verteidigen muss.
Ob sie oft von Leuten darauf angesprochen werde, ob ihre Filmfigur schuldig oder unschuldig sei, wurde die deutsche Schauspielerin von einem Reporter des Filmblatts «Variety» bei dem Empfang gefragt. Jeden Tag würde sie Leute treffen, die so oder so denken würden, sagte Hüller. «Ich denke, die einzige unschuldige Kreatur in dem Film ist der Hund», fügte sie schmunzelnd hinzu. Die 45-Jährige ist als beste Hauptdarstellerin nominiert.
«Oppenheimer» ist Oscar-Favorit
Oscar-Anwärter Wim Wenders (78) brachte den Hauptdarsteller Koji Yakusho aus seinem in Tokio gedrehten Film «Perfect Days» mit. Der Düsseldorfer Regisseur ist in der Sparte bester internationaler Film für Japan im Rennen. Dort trifft er unter anderem auf den deutschen Beitrag «Das Lehrerzimmer» des Berliner Regisseurs Ilker Catak (40).
Mit 13 Nominierungen ist der Film «Oppenheimer» der diesjährige Oscar-Favorit, elf Nominierungen erhielt die groteske Komödie «Poor Things», zehn Gewinnchancen hat «Killers of the Flower Moon» vor «Barbie» mit acht Anwartschaften.