Der Dax ist am Donnerstag auf ein Rekordhoch geklettert. Der deutsche Leitindex erreichte eine Bestmarke von gut 17.089 Punkten und notierte zuletzt noch 0,60 Prozent im Plus bei 17.048 Punkten. Damit übertrumpfte das Börsenbarometer seinen erst in der Vorwoche markierten, bisherigen Höchststand.
Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um 0,76 Prozent auf 26.247, Punkte. Für den EuroStoxx 50, den Leitindex der Euroregion, ging es um 0,67 Prozent nach oben.
Dabei gab es positive Impulse von den US-Börsen, wo die großen Indizes am Mittwoch im späten Handel noch eine Schippe draufgelegt und Sorgen über die zuletzt unerwartet hohe Inflation abgeschüttelt hatten. In New York ragte der Technologie-Index Nasdaq 100 heraus, der nur knapp unter seinem Tageshoch den Handel beendet hatte.
Positive Daten zur Verfassung der US-Wirtschaft nähren die Hoffnung, dass Unternehmen und Verbraucher hohe Zinsen in Summe gut verkraften und vorerst keine Rezession droht. Die weltweit wichtigsten Notenbanken hatten seit 2022 ihre Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation deutlich angehoben. Inzwischen hat die Teuerung nachgelassen und Anleger setzen darauf, dass die Zinsen in diesem Jahr wieder sinken. Das würde Aktien im Vergleich zu Anleihen wieder attraktiver machen. Zudem würden niedrigere Zinsen die Refinanzierung von Unternehmen verbilligen, was gut für die Finanzkraft ist.
Bewegung in die Kurse einzelner Aktien brachten erneut die Quartalsbilanzen der Unternehmen. So verhalf die Zinswende der Commerzbank im vergangenen Jahr zu einem Rekordgewinn. Die in Aussicht gestellten Dividenden überraschten die Anleger positiv: Die Papiere des Finanzhauses gewannen an der Dax-Spitze gut drei Prozent.
Die Aktien von Airbus schwankten um ihren Schlusskurs vom Vortag. Der weltgrößte Flugzeugbauer hatte Experten zufolge durchwachsen abgeschnitten.
An der MDax-Spitze setzten die Papiere von Delivery Hero ihre kräftige Erholungsrally vom Vortag fort und zogen um mehr als vier Prozent an. Die Anteilsscheine von Elmos Semiconductor schnellten um gut zwölf Prozent in die Höhe und hatten so mit Abstand die Nase vorn im Nebenwerteindex SDax.