R’n’B-Sängerin Raye ist die große Siegerin bei den Brit Awards. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Alberto Pezzali/Invision/AP/dpa)

Die britische Sängerin Raye ist ihrer Favoritenrolle bei den diesjährigen Brit Awards gerecht geworden und hat mit Preisen in insgesamt sechs Kategorien einen Rekord aufgestellt. Bei der Ehrung am Samstagabend in London bekam sie die Trophäen für das Beste Album («My 21st Century Blues»), für den Besten Song («Escapism.»), als Beste Künstlerin, als Beste Neue Künstlerin und als Beste R’n’B-Künstlerin überreicht. «Ihr ahnt nicht, was das für mich bedeutet», brachte Raye bei ihrer fünften Dankesrede des Abends heraus, nachdem sie ihren Glückstränen freien Lauf gelassen und ihre stolze Großmutter zu sich auf die Bühne geholt hatte. Im Vorfeld der 44. Award-Verleihung war sie bereits zur Songwriterin des Jahres gekürt worden – als erste Frau in der Geschichte der Awards.

Raye war mit sieben Nominierungen ins Rennen gegangen – mehr als jede andere Solokünstlerin vor ihr. Mit insgesamt sechs Preisen brach sie die Bestmarke für die meisten gewonnenen Brits in einem Award-Jahr und ließ die bisherigen Rekordhalter Blur, Harry Styles und Adele hinter sich, die es auf vier Auszeichnungen in einem Jahr gebracht hatten.

Der Brit Award für die Beste Internationale Band ging an die US-amerikanische Indie-Band Boygenius, bestehend aus den Singer-Songwriterinnen Julien Baker, Phoebe Bridgers und Lucy Dacus. SZA konnte ihren Preis als Beste Internationale Künstlerin nicht persönlich entgegennehmen und bedankte sich per Videonachricht, ebenso wie Miley Cyrus, die sich über ihren Preis für den Besten Internationalen Song freute. 

In den Genre-Kategorien siegten Casisdead (HipHop/Grime/Rap), Calvin Harris (Dance), Dua Lipa (Pop) und Bring Me The Horizon (Alternative/Rock). Keinen Preis gab es für den einzigen deutschen Nominierten: Zusammen mit Oliver Tree war der DJ Robin Schulz mit «Miss You» für den Besten Internationalen Song nominiert gewesen. 

Produzenten des Jahres wurden die Drum’n’Bass-Experten Chase & Status, bekannt unter anderem durch ihre Zusammenarbeit mit Rihanna und Rita Ora. Die beiden performten zusammen mit Becky Hill direkt nach ihrer Auszeichnung ihren gemeinsamen Hit «Disconnect». 

Akrobatik-Auftritt von Dua Lipa

Dua Lipa hatte mit ihrem Hit «Training Season» samt beeindruckender Akrobatik im Stil des Neuen Zirkus und riskanter Stunts die Preisverleihung im Millennium Dome in London eröffnet. Calvin Harris und Ellie Goulding traten bei den Brits zum ersten Mal gemeinsam mit ihrem Hit «Miracle» auf. Auch Raye, Jungle, Rema und Tate McRae performten während der Awards-Show. Die australische Pop-Queen Kylie Minogue wurde als «Globale Ikone» geehrt und spielte zum Ende des Abends ein Medley ihrer größten Hits.

Für das Design der Preis-Statuette war in diesem Jahr Rachel Jones verantwortlich – «bunt und chaotisch» sei der Look, so die britische Malerin. Seit 2011 wird die Trophäe von bekannten Künstlern, Architekten und Designern gestaltet, darunter Vivienne Westwood, Damien Hirst und Es Devlin. Moderiert wurde die Show von Clara Amfo, Maya Jama und Roman Kemp.

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