US-Regisseur Francis Ford Coppola gewann in Cannes bereits die Goldene Palme für «Der Dialog» und «Apocalypse Now». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Willy Sanjuan/AP/dpa)

Im Wettbewerb des Festivals von Cannes treten dieses Jahr besonders viele Schwergewichte der internationalen Kinowelt an. Neben Francis Ford Coppola, David Cronenberg und Jacques Audiard haben es unter anderem Paul Schrader, Kirill Serebrennikow, Giorgos Lanthimos und Paolo Sorrentino in den Hauptwettbewerb geschafft, wie der Leiter des weltberühmten Events, Thierry Frémaux, in Paris mitteilte. 

Ein deutscher Regisseur ist im Rennen um die Goldene Palme nicht dabei. Mit Diane Kruger und Franz Rogowski spielen aber Deutsche in Wettbewerbsbeiträgen mit. Rogowski ist im Film «Bird» von Andrea Arnold zu sehen – neben Shooting-Star Barry Keoghan. Kruger hat eine Rolle in «The Shrouds» von David Cronenberg. 

An den angekündigten Filmen sind außerdem Hollywoodstars wie Emma Stone, Richard Gere, Demi Moore, Uma Thurman, Selena Gomez oder Gary Oldman beteiligt. 

Derzeit gehen 19 Streifen in das Rennen um die Goldene Palme. Ein bis zwei weitere Filme können noch hinzukommen. Das Festival findet dieses Jahr zum 77. Mal statt und dauert vom 14. bis 25. Mai.

Goldene Palme: Coppola bereits zweifacher Preisträger

Der 85-jährige US-Altmeister Coppola tritt mit «Megalopolis» an. Der Science-Fiction-Film soll in naher Zukunft spielen, in der New York von einer Katastrophe heimgesucht wird. Hollywoodstar Adam Driver spielt mit. Der mehrfache Oscar-Preisträger Coppola gewann in Cannes bereits die Goldene Palme für «Der Dialog» und «Apocalypse Now».

Für Paul Schraders «Oh Canada» standen Richard Gere und Uma Thurman wieder gemeinsam vor der Kamera. Und Jacques Audiard, bereits Gewinner der Goldenen Palme für «Dämonen und Wunder», wird «Emilia Perez» zeigen. Wie Frémaux sagte, soll es sich um ein Musical handeln, das im mexikanischen Kartell-Milieu spielt. Vor die Kamera hat der 71-jährige Audiard die Hollywood-Superstars Selena Gomez und Zoe Saldaña geholt. 

Der in Deutschland im Exil lebende russische Regisseur Kirill Serebrennikow stellt die Adaption von «Limonow» von Emmanuel Carrère vor, eine Romanbiografie über den russischen Schriftsteller und Politiker Eduard Limonow. Es ist nach «Leto», «Petrov’s Flu» und «Tchaikovsky’s Wife» die vierte Einladung in den Hauptwettbewerb. 

Emma Stone, Gary Oldman und Cate Blanchett

Mit «Kinds of Kindness» kann sich der griechische Regisseur Giorgos Lanthimos Hoffnungen auf eine goldene Trophäe machen. Nach dem Erfolgsfilm «Poor Things» steht Emma Stone für den 50-Jährigen erneut vor der Kamera. 

Sorrentino wird «Parthenope» vorstellen, eine Geschichte über eine junge hübsche Frau, die nicht nur wegen ihrer Schönheit anerkannt werden will. Der Film mit Gary Oldman spielt in Neapel, der Geburtsstadt des 53-Jährigen.

Zu den Franzosen, die dieses Jahr um die Trophäe rivalisieren, zählen neben Audiard unter anderem Gilles Lellouche mit «L’amour ouf» und Christophe Honoré mit «Marcello Mio». Im Wettbewerbsfilm «The Substance» von Coralie Fargeat wirkt unter anderem Demi Moore mit. 

Angekündigt wurde auch «Rumours» mit Cate Blanchett. Der Film von Evan Johnson, Galen Johnson und Guy Maddin läuft außer Konkurrenz und erzählt von Staatschefs, die sich beim jährlichen G7-Treffen im Wald verirren. 

Eröffnungsfilm steht fest

Die Organisatoren hatten in den vergangenen Tagen bereits mitgeteilt, dass das Festival mit «Le Deuxième Act» (Der zweite Akt) des französischen Regisseurs und Musikers Quentin Dupieux eröffnet wird. Die Komödie mit Léa Seydoux und Vincent Lindon wird außer Konkurrenz gezeigt.

Ebenfalls außer Konkurrenz laufen «Furiosa: A Mad Max Saga», die Fortsetzung der kultigen Filmreihe von George Miller mit den Filmstars Anya Taylor-Joy, Chris Hemsworth und Tom Burke, sowie «Horizon: An American Saga» von und mit Kevin Costner. In dem Westernepos spielen neben Costner Sienna Miller, Sam Worthington und Jena Malone mit. 

Jury-Präsidentin ist «Barbie-Regisseurin» Greta Gerwig. Die 40-Jährige ist die erste amerikanische Regisseurin, die den Vorsitz der Jury bei den Filmfestspielen innehat und zugleich die jüngste Präsidentin der Jury seit Sophia Loren, die 1966 im Alter von 31 Jahren den Vorsitz übernahm.

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