Johannes Lochner hat im Dauerduell mit seinem Rivalen Francesco Friedrich ein Ausrufezeichen gesetzt. Nach zuvor zwei Siegen des Sachsen gewann der Berchtesgadener im lettischen Sigulda das dritte Saisonrennen im Zweierbob. Mit seinem im Weltcup debütierenden Anschieber Jörn Wenzel verwies Lochner den Briten Brad Hall mit 0,21 Sekunden auf Rang zwei.
Der zweimalige Doppel-Olympiasieger Friedrich, der am Vortag mit seinem ebenfalls neuen Anschieber Simon Wulff siegte, kam mit Weltmeister-Kollege Alexander Schüller trotz Startbestzeit im zweiten Rennen des Wochenendes nur auf Rang drei.
Friedrich haderte vor allem mit dem ersten Lauf: «Das ging am Start schon los, da haben wir uns nicht getroffen. Der Start im zweiten Lauf war richtig gut, doch die anderen waren einfach besser.» Im Gesamtweltcup führt der 34 Jahre alte Sachse mit fünf Zählern vor seinem gleichaltrigen Konkurrenten aus Bayern.
Ammour nach drei Stürzen gestoppt
Adam Ammour und Benedikt Hertel vom BRC Thüringen legten im ersten Lauf mit 4,84 Sekunden Startbestzeit hin, doch wie schon am Vortag mit Anschieber Nick Stadelmann stürzte der junge Pilot in der anspruchsvollen Bahn erneut. Kurios: Noch im Februar war Ammour mit Bahnrekordzeit (48,83 Sekunden) in Sigulda zu seinem ersten EM-Titel gerast.
Auf den zweiten Durchgang verzichtete der 23-Jährige dann. «Wir haben ihn dann rausgenommen, weil er einfach kein Konzept hatte für die Passage 13/14. Es machte kein Sinn, ihn dann nochmal runterstürzen zu lassen. Wichtig ist auch, dass beide Anschieber gesund nach Hause kommen», sagte Cheftrainer René Spies.