Auf der Autobahn A8 findet ein Open Air Kino statt. Gezeigt wird das Roadmovie „25 km/h“. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uli Deck/dpa)

500 Filmfans haben am Samstag Freiluft-Kino der ganz besonderen Art genießen können: mitten auf der Autobahn. Wegen Abrissarbeiten an einer Brücke an der A8 bei Pforzheim ist die Strecke das Wochenende über gesperrt gewesen.

Das hat die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Kommunalen Kino Pforzheim genutzt und auf einer 15 Meter breiten Kinoleinwand das Roadmovie «25 km/h» mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger in den Hauptrollen gezeigt – samt Popcorn- und Getränkeverkauf. Auf drei Fahrstreifen waren Sitzplätze aufgebaut. Innerhalb von 90 Minuten seien alle Tickets ausverkauft gewesen, hatte ein Sprecher der Niederlassung schon vorab mitgeteilt. Zuschauer tanzten vor dem Start an ihren Plätzen zur Musik der SWR1-Band.

Die A8 wird in Zukunft auf einer Länge von 4,8 Kilometern auf sechs Fahrspuren ausgebaut, samt zehn Brücken und Unterführungen sowie Lärmschutzmaßnahmen. Die sogenannte Enztalquerung gehört zu den derzeit größten Infrastrukturprojekten in Baden-Württemberg. Darüber konnte sich das Publikum quasi im Vorspann informieren.

Im Anschluss wurde dann der Film aus dem Jahr 2018 gezeigt, in dem sich zwei Brüder nach 30 Jahren auf der Beerdigung ihres Vaters wiedertreffen. Sie beschließen, eine Mofatour zu machen vom Schwarzwald bis nach Rügen – konstant bei Tempo 25.

Es ist nicht das erste Pop-up-Kino auf einer Autobahn: Vor sechs Jahren nutzte das Kinofestival «FilmSchauPlätze» in Nordrhein-Westfalen eine Baustelle auf der A44 bei Heiligenhaus (Landkreis Mettmann) und machte die Autobahn zum Freiluft-Kino.

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