Der deutsche Aktienmarkt hat zur Wochenmitte den Rückwärtsgang eingelegt. Händler verwiesen auf negative Vorgaben der US-Börsen und der asiatischen Handelsplätze sowie auf anhaltende Konjunktursorgen.
Am Mittwochnachmittag notierte der Dax 1,31 Prozent tiefer bei 15.635,12 Punkten, nachdem er vormittags auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen gefallen war. Der MDax der 60 mittelgroßen Börsenwerte büßte 0,62 Prozent auf 36.030,63 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 gab um 1,0 Prozent nach.
Die Anteilsscheine von Siemens Energy fielen um 6,5 Prozent und waren klares Schlusslicht im Dax. JPMorgan-Analyst Andreas Willi strich seine «Overweight»-Empfehlung für die Aktie.
Die Papiere der Telekom zählten mit einem Kursrückgang von 0,1 Prozent auf 17,90 Euro zu den besten Werten im angeschlagenen Dax. Tags zuvor waren sie nach Bekanntgabe des Verkaufs von T-Mobile Niederlande, der Aufstockung des Anteils an T-Mobile US und des Aufstiegs der Softbank zum zweitgrößten Aktionär zwischenzeitlich noch bis auf 18,44 Euro geklettert.
Die Aktien von Airbus gewannen 0,8 Prozent. Der Flugzeugbauer lieferte im August nur noch 40 Maschinen aus, verglichen mit 47 Jets im Vormonat. Allerdings holte Airbus mit 102 Neubestellungen mehr Aufträge herein als in jedem vorangegangenen Monat des Jahres.
Nach dem jüngsten Rutsch um mehr als 10 Prozent erholten sich die Titel der Lufthansa gegen den schwachen Markttrend. Die Aktien der Kranich-Linie stiegen um 2,2 Prozent, nachdem sie am Morgen mit 8,102 Euro noch einen weiteren Tiefststand seit November erreicht hatten.
Auch Fraport erholten sich vom Tief seit Juli und gewannen an der MDax-Spitze 2,4 Prozent. Zuvor hatte Eurowings-Chef Jens Bischof von einem positiven Trend bei Geschäftsreisen berichtet.
Für den Euro wurden zuletzt 1,1827 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1860 Dollar festgesetzt.
Am Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,39 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,01 Prozent auf 145,29 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,14 Prozent auf 174,65 Zähler.