Mit dem langsamen Ende der Corona-Krise beginnt bei den Airlines verstärkt das Ringen um Flugpassagiere. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Ryanair setzt sich ehrgeizige Wachstumsziele und die Lufthansa-Tochter Eurowings geht erstmals in Schweden an den Start: Nach der Corona-Krise kämpfen die Direktflug-Anbieter um die Fluggäste in Europa.

Als größter Billigflieger des Kontinents will die irische Ryanair ihr Geschäft nach der Corona-Krise noch stärker ausweiten als bisher bekannt. Im Geschäftsjahr bis Ende März 2026 soll die Zahl der Passagiere von Ryanair und seinen Konzern-Airlines wie Lauda auf mehr als 225 Millionen wachsen, teilte das Unternehmen am Donnerstag anlässlich seiner Hauptversammlung in Dublin mit. Das sind 25 Millionen mehr als bisher angepeilt und über anderthalb Mal so viele wie im Geschäftsjahr bis Ende März 2020. Damals hatte Ryanair knapp 149 Millionen Fluggäste gezählt.

Ryanair-Chef Michael O’Leary will das Flugangebot dort ausbauen, wo andere Airlines aufgeben mussten oder ihre Flotten im Zuge der Corona-Krise verkleinert haben. In diesem Zuge sollen bei Ryanair mehr als 5000 neue Jobs für Piloten, Flugbegleiter und Techniker entstehen. Auch der ungarische Konkurrent Wizz Air hatte vor wenigen Tagen eine starke Expansion von derzeit 142 auf rund 500 Jets bekräftigt und die Einstellung von 1000 Menschen noch in diesem Jahr angekündigt.

Der Lufthansa-Ferienflieger Eurowings will unterdessen sein Geschäft nach Nordeuropa ausdehnen. Zu Ende März kommenden Jahres werde eine neue Basis mit zunächst fünf Flugzeugen in Stockholm eröffnet, teilte das Unternehmen in Köln mit. Zum Start suche man dort 150 neue Crew-Mitglieder. Mit dem Angebot zu 20 europäischen Sonnenzielen und Hauptstädten will die Lufthansa-Tochter offensichtlich in die Lücke stoßen, die der kriselnde Anbieter Norwegian in Skandinavien offen lässt.

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