Die Netzgebühren für Gas werden im kommenden Jahr nach Berechnung des Preisvergleichsportals Verivox um durchschnittlich rund zwei Prozent steigen und damit so hoch wie noch nie zuvor sein.
Bei einem typischen Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden würden im kommenden Jahr im Bundesschnitt 325 Euro netto fällig und damit fünf Euro mehr als bisher, teilte Verivox am Donnerstag in Heidelberg mit. Zuvor hatte die Funke-Mediengruppe berichtet. Regional fällt der Anstieg aber unterschiedlich aus. Netzentgelte machen etwa ein Viertel des Gaspreises aus.
Die zahlreichen Betreiber von Gasnetzen legen die Netzentgelte jährlich auf Basis von Vorgaben fest, welche die Bundesnetzagentur zuvor für fünf Jahre gemacht hat. Das Preisvergleichsportal Verivox wiederum hat die unterschiedlichen Entgeltentscheidungen der Betreiber zusammengerechnet. Zwar haben noch nicht alle Betreiber neue Tarife kommuniziert, aber bei dem durchschnittlichen Anstieg von circa zwei Prozent dürfte sich nicht groß etwas ändern. Auch der Verivox-Konkurrent Check24 kommt in seiner Berechnung auf einen Anstieg von circa zwei Prozent.
«Durch die gestiegenen Gasnetzgebühren geraten die Gaspreise von allen Seiten unter Druck», sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. «Die Großhandelspreise befinden sich seit Wochen im Höhenflug und der CO2-Preis auf fossile Brennstoffe steigt zum Jahreswechsel von 25 auf 30 Euro pro Tonne.» Die meisten deutschen Haushalte mit Gasheizung müssten in diesem Winter mit deutlichen Gaspreiserhöhungen rechnen.